BAD AACHEN 01-2018

14 | B AD A ACHEN 01/18 KULTUR // SPOTS Bronzearbeiten von Wolfgang Binding sind eine Woche lang in der Galerie Am Elisengarten bei Andreas und Klaus Petzold zu sehen. Der 1937 in München geborene Bildhauer und Grafiker lernte zunächst an der Kölner Dombauhütte Steinmetz und Bildhauer. An der Düsseldorfer Kunstakademie studierte er Bild- hauerei bei Zoltan Székessy. Von 1965 bis 1975 war er Assistent von Professor Elmar Hillebrand in Aachen. Nach einer Gastprofessur an der Northern Michigan Uni- versity wurde er 1976 Professor an der RWTH. Seit seiner Emeri- tierung im Jahr 1993 ist er als freischaffender Künstler tätig. Ob auf Wanderungen oder im Café, die Motive für seine Bronzen findet Binding überall. Seine Skizzen entstehen oft spontan, und eine erlesene Auswahl davon nimmt später im Atelier eine bewusst gestaltete dreidimensio- nale Form an. Aus dem öffent- lichen Raum bekannt sind den Aachenern vor allem seine Groß- plastik Spielende Pferde auf dem ALRV-Gelände, die anlässlich der Weltreiterspiele 2006 installiert wurde, sowie der Heilige Georg (Foto) vor dem Polizeipräsidium. Die Finissage folgt am Samstag, 27. Januar, um 16 Uhr. Reguläre Öffnungszeiten siehe S. 50. Vernissage: Fr., 19. Januar, 19 Uhr, Galerie Am Elisen- garten, Hartmannstraße 6, Telefon 02 41/3 76 75; www.galerie-am-elisengarten.de Foto: Wolfgang Binding KUNST WOLFGANG BINDING i Seit 14 Jahren zeigt der vielfach ausgezeichnete deutsche Kaba- rettist Hagen Rether nun bereits sein scharfzüngiges Kabarett namens Liebe . In seinem stets mit Blick auf brisante Ereignisse aktualisierten Programm behan- delt er große gesellschaftspoliti- sche Themen: Globalisierung, Kapitalismus, Konsum, Liebe, Massenmedien, Politik, Religion und die Verflechtungen in der Weltwirtschaft. Rethers Komik ist so intellektuell wie provokant, so unauf- wie eindringlich, so komisch wie kritisch. Seine Vergleiche sind so unfair wie logisch zwingend: „Für die Bankenrettung haben wir 500 Milliarden locker- gemacht, 480 Milliarden, das wurde über Nacht durchgewinkt, im Bundestag. Keine Diskussion, weil die Banken too big to fail waren. Ich finde, eine Million Flüchtlinge sind too big to fail, wenn wir da failen, was bleibt uns übrig.“ Oder Stichwort Terrorismus: Sicher, Anschläge seien schlimm. „Aber 70 000 Deutsche sterben durch Alkohol, jedes Jahr. Haben Sie etwa Angst vor Riesling? Oder vor dem Winzer?“ Rether hat, lässig an seinem Flügel sitzend, viel zu sagen, und deshalb dauert seine Show gerne auch mal bis zu drei Stunden. Freitag, 19. Januar, 20 Uhr, Eurogress, Monheimsallee 48, Telefon 0 24 05/4 08 60; www.eurogress-aachen.de Foto: Klaus Reinelt KABARETT HAGEN RETHER i Ein Organist, ein Gitarrist, ein Schlagzeuger, ganz neue Hör- erlebnisse: Jean Yves Jung (Foto), Norbert Scholly und Hendrik Smock gestalten als Organ Trio einen außergewöhnlichen Konzertabend. Auf Einladung der Nadelfabrik spielen die drei Instrumentalisten bei freiem Eintritt dort im Foyer. Die Musik des Trios speist sich aus den vielfältigen Erfahrungen und stilistischen Vorlieben der einzelnen Musiker. Alle drei sind hoch respektierte Interpreten in der aktuellen Musikszene. Jean-Yves Jung ist ein 1969 in Frankreich geborener selbst ausgebildeter Jazzorganist und -pianist sowie Komponist. Er arbeitete bereits mit Größen wie Bireli Lagrene, Billy Cobham, Philip Catherine und Jimmy Woode zusammen. Der deutsche Schlagzeuger Hendrik Smock, Jahrgang 1972, ist ebenfalls im Jazzbereich unter- wegs. Ihn prägte die Arbeit mit Michael Brecker, Martin Taylor, Peter Bernstein, Vincent Herring und Charlie Mariano. Für den 1964 in Bardenberg geborenen Norbert Scholly (Gitarre/Komp.) ist das Konzert Heimspiel . Er schaut auf Zusam- menarbeit mit Ack van Royen, Dusko Goykovitch, Dave Liebman und Danny Gottlieb zurück. Samstag, 20. Januar, 20 Uhr, Nadelfabrik, Reichsweg 30, Telefon 02 41/432-5 66 25 www.aachen.de/nadelfabrik Foto: Gerhard Richter MUSIK ORGAN TRIO i LIVE ERLEBEN

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