BAD AACHEN 04-2018

26 | B AD A ACHEN 04/18 Einen Baum zu pflanzen, ist nicht sonderlich schwer: Loch ausheben, Baum einsetzen, mit Erde auffüllen. „Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht“, wissen Gärtner- meister Johannes Minis und sein Sohn Markus , die mit ihrem Team eine Baumschule an der Wildnis 2 a in Herzogenrath betreiben. Was ist bei der Wahl des Baumes wichtig? Zunächst einmal sollte die Entscheidung wohl- überlegt sein, denn bei vernünftiger Pflege ist ein Baum ein lebenslanger Begleiter, oft über mehrere Generationen. Das setzt natürlich vor- aus, dass ein für den angedachten Standort und die dortige Erdqualität passender Baum gewählt, sachgerecht zum richtigen Zeitpunkt gepflanzt und korrekt gepflegt wird. Es ist hilfreich, sich hierzu Rat vom Experten zu holen – vor dem Kauf. Welche Überlegungen gehen dem voraus? Wo der Baum stehen, wie hoch er werden soll oder darf, ob bedacht ist, dass er Schatten wirft. Gibt es Grenzen für den Traumbaum? Die Anforderungen des Gehölzes an Boden und Klima an erster Stelle. Es gibt gute Gründe, warum Zitronenbäume mit Italien und Mandel- bäume mit Spanien assoziiert werden. Für die meisten Herausforderungen finden wir gemein- sam Lösungen. Ganz individuell. Tel. 02406/65040 • www.baumschule-minis.de EIN BAUM FÜRS LEBEN GARTEN-SPEZIAL Euregio erblüht exquisit Ob der Garten sich nun über einen Blumenkübel oder eine riesige Fläche erstreckt, ist ganz egal: Jetzt ist die Zeit, um Farbe ins Freiluft-Leben zu bringen. B AD A ACHEN kennt Bepflanzungstrends und Ansprechpartner. F rühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte: Das Gefühl, das Eduard Möricke schon vor mehr als 180 Jahren mit seinem Gedicht Er ist’s zum Ausdruck gebracht hat, ist bis heute spürbar. Die Luft voller Düfte, Sonne am Himmel, überall bunte Blütenköpfe – so wie der Stadtbetrieb sie auf dem Foto oben für mehr als 50 Beete in Aachen anpflanzt. Das macht einfach jedem Lust auf Natur. Wer keine eigene Freiluft-Spielwiese besitzt, lebt seine Einfälle beim – voll im Trend! – Indoor Gardening aus. Egal ob Fensterbrett, Balkon, Hinterhof-Oase, Terrasse oder gleich ein ganzer Park mit See und Obstwiese: Lust auf Gärtnern hat jetzt jeder, und B AD A ACHEN verrät Tipps und Ansprechpartner. Struktur von winzig bis mächtig An allererster Stelle treibt die Lust auf Lebendiges in der eigenen Umgebung die meisten zur Planung, was denn nun eigentlich in die Töpfe und die Erde soll. Die Bandbreite ist groß – von Wasserlinsen im Teich, die als kleinste Pflanze der Welt gelten, bis zum mächtigen Baum, in dessen Schatten Träumer in Hängematten wiegen. Auch Gehölze können prachtvoll blühen, wie gerade im Lenz beispielsweise Magnolien beweisen, die es auch als immergrüne Arten gibt; Baum- schulen (s. Kasten) beraten zu solchen Themen gern. Wem das, viel- leicht auch mit Blick auf die vorhandene Fläche, eine Nummer zu groß ist, der fragt Experten in der Region nach den mannigfaltigen Nutzungsmöglichkeiten der meist mehrjährigen Stauden. Stauden erfreuen Aug‘ & Tier Die Staude des Jahres allein ist schon einen zweiten und dritten Blick wert, blüht sie doch farbenfroh und formschön. Es handelt sich um Taglilien (Hemerocallis), die als unermüdlich beschrieben werden. „Mit ihren schimmernden Blütentrichtern und dem eleganten gras- artigen Laub sind sie echten Lilien und anderen Prachtstauden an Attraktivität mindestens ebenbürtig, in puncto Pflegeleichtigkeit aber haushoch überlegen“, schreibt der Bund deutscher Staudengärtner. Andere Arten, etwa Fetthenne (Sedum), Schafgarbe (Achillea), Brandkraut (Phlomis), Schuppenkopf (Cephalaria) und Königskerze (Verbascum), werden von Tierfreunden gern gewählt, weil sie Insek- ten zum Festschmaus laden und dadurch auch Vögel in den Garten locken. Zudem sehen die Pflanzen selbst im trockenen Zustand hübsch aus und bringen in den Wintermonaten Struktur ins Gesamt- bild. Denn schon im Frühling schaut der kluge Gärtner voraus! Foto: Stadt Aachen/Elisa Bresser Foto: fotolia.com/Chinnapong

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