BAD AACHEN 11-2018

32 | B AD A ACHEN 11/18 WAHL 2018 S tumm oder Mumm? Die Frage stellt sich am Sonntag, 4. Novem- ber. Dann hat Regierungspräsidentin Gisela Walsken die vorge- zogene Neuwahl eines Städteregionsrats bzw. einer -rätin angesetzt. Zuvor hatte Amtsinhaber Helmut Etschenberg um Entlassung aus dem Amt zum 1. Januar 2019 gebeten. So weit bekannt, alles bereits in der Oktober-Ausgabe von B AD A ACHEN gelesen. Doch obwohl es sich bei dem Verbund der Städte Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg, Würselen plus der Gemeinden Simmerath und Roetgen um immerhin rund 555 000 Menschen handelt (245 000 davon Stadt-Aachener), ist die Aussicht auf eine hohe Wahlbeteiligung gering. Zu wenig bekannt ist das Modell StädteRegion , zu wenig interessant eine so singuläre Wahl. Daher wirbt die städteregionale Verwaltung: „Demokratie braucht den Einsatz von allen. Es gilt abzu- wägen: Wählen gehen oder anderen die Entscheidung überlassen.” Die Kandidaten kennenlernen • CDU: Dr. Tim Grüttemeier (38), Jurist www.mit-tim.ac • SPD: Daniela Jansen (41), Gewerkschaftssekretärin www.daniela-jansen.net • Grüne: Oliver Krischer (49), Bundestagsabgeordneter www.oliver-krischer.eu • Die Linke: Albert Borchardt (57), Künstler www.dielinke-aachen.de • AfD: Markus Matzerath (47), Polizist www.facebook.com/markus.matzerath.afd • ÖDP: Marcel Foré (40), selbstständiger Handelsvertreter www.oedp-aachen.de/kandidat/marcel-fore Was aber muss ein Kandidat oder eine Kandidatin mitbringen, um dieses Amt erfolgreich auszuüben? Viel! Auf Seiten der Politik bilden 73 gewählte Mitglieder den Städteregionstag. Der setzt sich zusammen aus der Regie- rungskoalition von CDU (27 Sitze) und Grünen (10) sowie aus SPD (23), FDP (4), Die Linke (4), Piraten (2) und Fraktionslosen (2). Hier werden alle Entscheidungen getroffen, die den Lebensraum zukunftsfähig machen und für den euro- päischen Wettbewerb rüsten sollen. Die Umsetzung der Beschlüsse obliegt einer Verwaltung mit rund 2000 Mitarbeitern, deren Hauptsitz das ehemalige Kreishaus an der Zollernstraße ist. Der Städteregionsrat/die -rätin leitet diesen bürokratischen Apparat, ist Vorsitzende(r) des Städteregionstages und hat bei Abstimmungen Stimmrecht. Zudem vertritt er/sie die Städteregion in rechtlichen Dingen und bei öffentlichen Anlässen. Stellt sich also die Frage, welche Qualifikationen hier vonnöten sind? Denn obwohl anfängliche Probleme im Verbund Geschichte sind, birgt vor allem der Modellcharakter des Zusammenschlusses nach wie vor Unwägbarkeiten. Eins ist aber auf jeden Fall klar: Meinung bilden, Stimme abgeben! cf SO EINFACH: WÄHLEN GEHEN! Die Städteregionsratswahl findet am Sonntag, 4. November, 8 bis 18 Uhr statt. Erreicht keiner der Kandidaten über die Hälfte der Stimmen, findet am Sonntag, 18. November, von 8 bis 18 Uhr eine Stichwahl unter den beiden Bewerbern mit der höchsten Stimmenzahl statt. Wahlberechtigt sind Deutsche oder Staatsangehörige der Europäischen Gemeinschaft, die vor oder am 4. November 2002 geboren sind und mindestens seit dem 16. Tag vor der Wahl in einer der zehn regionsangehörigen Kommunen wohnen. Sie wurden bereits per Post informiert. Wer bisher keine Briefwahl beantragt hat, kann noch bis Freitag, 2. November, die Briefwahlstelle in der ersten Etage im Gebäude an der Peterstraße 44–46 in Aachen aufsuchen. Diese hat Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 15 Uhr, Mitt- woch von 8 bis 18 Uhr und am finalen Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die direkte Wahl vor Ort ist auch in den Bezirksämtern der Stadtbezirke möglich. Allerdings gelten hier andere Öff- nungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr, Mittwoch auch von 14 bis 17.30 Uhr sowie nach Terminvereinbarung. www.staedteregion-aachen.de/wahlen Am Sonntag, 4. November, wird ein neuer Städte- regionsrat/-rätin gewählt. 195 000 Bürger von Aachen bis Würselen sind aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. Warum das wichtig ist, weiß B AD A ACHEN . Wer leitet die Städteregion?

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=