BAD AACHEN 11-2019

11/19 B AD A ACHEN | 23 KULTUR Kulturelle Perle der Stadt Neue Blickwinkel auf Musik, Literatur und ihre Schöpfer zu öffnen: Diese Idee liegt der Reihe „Wort trifft Musik“ zugrunde. Im November ist das Format gleich zweimal im Ballsaal zu erleben... N obles Ambiente, bekannte Künstler, schöne Klänge, faszinie- rende Texte – all das ganz nah: Die Reihe Wort trifft Musik , verbunden mit dem luftig leichten, weiß-goldenen Barock des Ballsaals – der edlen Architektur von Jakob Couven – im Alten Kurhaus der Stadt Aachen, ist eine Perle des Kulturbetriebs. „Dieser Saal ist einfach perfekt. Wir präsentieren namhafte Künstler und wecken beim einen oder anderen Gast sogar den Gedanken, hier vielleicht selbst zu feiern oder zu tagen, denn der Raum bietet das an“, sagt Irit Tirtey, als kaufmännische Geschäftsführerin beim Kulturbetrieb zuständig für Wort trifft Musik . Sie hat die Reihe auf- gebaut, die seit 15 Jahren literarische und kammer- musikalische Begegnungen vom Feinsten bietet. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zwei dieser besonderen Abende: Thekla Carola Wied (Foto links) liest am Samstag, 16. November, 18 Uhr, Texte aus Stürmische Zeiten (ab 1914), Stanley Schätzke intoniert dazu am Klavier die musikalischen Antworten. Es folgen am Sonntag, 24. November, 16 Uhr, Sebastian Koch (Rezitation) (Foto rechts), Anna Buchberger (Klavier) und Erik Schumann (Violine), die ihrem Publikum nicht nur Beethovens Kreutzersonate, sondern die gleichnamige Erzählung von Leo Tolstoi nahebringen – Wort trifft Musik also in Perfektion. Ungewohnte Nähe zum Publikum Alles fing mit Pianist Sebastian Knauer und Schauspielerin Hannelore Elsner an. Knauer sorgte längere Zeit für die jeweilige Musik- und Textauswahl, führte Größen wie Gudrun Landgrebe, Klaus Maria Brandauer, Martina Gedeck und Daniela Ziegler in den Ballsaal. „Er nutzte sein Netzwerk, das war für uns großartig“, schwärmt Irit Tirtey, die sich noch gut an die jeweiligen Persönlich- keiten erinnert – von kapriziös bis bescheiden. Denn sie kamen alle und wagten sich in ungewohnte Nähe zum Publikum. Ben Becker, Hannelore Hoger, Senta Berger, Friedrich von Thun, Ulrich Noethen, Harald Krassnitzer – die Reihe ist lang. 32 Künstlerinnen und Künstler, 32 Charaktere, allesamt Profis. „Ulrich Tukur ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, wir haben bis morgens um 2 Uhr zusammengesessen und erzählt“, verrät die Organisatorin, die den Ballsaal als Bürgerhaus mit moderaten Eintrittspreisen sieht. Bei literarischer Auswahl und Musik verlässt sie sich auf die Partneragentur und die Künstler. So manches Programm ging ihr unter die Haut – etwa Friedrich von Thun, der bewe- gend Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig interpretierte, oder Iris Berben, die in die Welt des Juden- tums eintauchte. Wort trifft Musik bleibt weiterhin spannend. Hingehen! sar Ballsaal, Altes Kurhaus, Kurhausstraße 1, Tel. 02 41/432-49 20, www.altes-kurhaus- aachen.de , hier gibt es auch Tickets. Verlosung auf S. 67. Fotos: Veranstalter

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