BAD AACHEN 01-2020

01/20 B AD A ACHEN | 21 KARNEVAL Ein echter Märchenprinz Die Liebe zum Kinderkarneval wurde Leo I. Diefenthal in die Wiege gelegt. In der 70. Session des AKiKa regiert er die Öcher Nachwuchsnarren – und erfüllt sich und seiner Familie damit einen Traum! A m 12. Januar wird Leo Diefenthal zum 68. Märchenprinzen in der 70. Session des Aachener Kinderkarnevals proklamiert – somit feiert der Arbeitsausschuss Aachener Kinderkarneval (AKiKa) sein 70-jähriges Bestehen. Und Leo I., dann der Herrscher über alle jungen Narren in Aachen, geht in seine sechste aktive Session im Öcher Fastelovvend. „Wenn Leo in seiner Ordens- kiste kramt, fällt ihm zu jedem eine Geschichte ein. Man merkt, dass es neben dem Zusam- menhalt und Spaß in unserer AKiKa-Truppe genau diese Geschichten sind, die ihn faszi- nieren“, erzählt AKiKa-Leiter Thomas Jäger- berg. Es sprudele dann nur so heraus aus dem sonst eher ruhigen Zehnjährigen, der neben den närrischen Auszeich- nungen auch eine Vorliebe für die Sessionshefte des AKiKa hat. Familiär ist Leos Weg durch- aus vorgezeichnet, denn Familie Diefenthal hat den Öcher Fastel- ovvend im Blut. „Bei dem Namen sind viele hellhörig. Leo ist im wah- ren Sinne des Wortes vorbelastet“, meint Jägerberg. Leos Großmutter Steffi Diefenthal war bis 2009 Betreuerin im AKiKa und ist noch heute Mitglied im Förderverein FöKiKa. Ihre Tochter, Leos Tante Petra, war Tanzoffizier in der Garde des Märchenprinzen und Leos Urgroßvater Matthias Mattschö Stevens war jahrzehntelang der Mann für die Orden der Märchenprinzen. Das Design der Orden und der Wagen des Märchenprinzen ist bis heute Familiensache: Leos Vater Guido Diefenthal zeichnet dafür verantwortlich. „Dass er als Guido I. 1987 Märchenprinz war und somit vom Vater zum Prinzenbruder wird, macht die erbliche Vorbelastung komplett“, ist Jägerberg begeistert. Überhaupt spielt Karneval das ganze Jahr über im Hause Diefen- thal eine Rolle und die Frage nach der aktuellen Lieblingsmusik wird selbstverständlich mit Karnevalstiteln beantwortet. Diese Vorliebe teilt Leo mit seiner siebenjährigen Schwester Johanna, die in der Garde des Märchenprinzen tanzt, und mit Mutter Nicole. Karnevalistische Karriere geplant Leo ist ein echter Öcher Jong, er wurde am 17. Februar 2009, dem Dienstag vor Fettdonnerstag, genau um 11.11 Uhr geboren. „Als Fünfjähriger malte er ein Bild vom Märchenprinzen Paul II. und erklärte, er wolle Page werden“, erzählt Jägerberg. Als Page, Jäger, Schängche, Noppeney und zuletzt als Mandele Leo war er schon Teil des bunten Hofstaats, kennt das Geschehen auf den Bühnen und im Kinderzug. Der Zehnjährige besucht das Einhard-Gymnasium. Sein größtes Hobby neben dem Karneval ist Fußball, er ist Mitglied im RFC Raeren-Eynatten. „Meine Lieblingsposition ist Torwart und vor dem Fernseher feuere ich den FC Liverpool an“, erzählt Leo. Seine Leidenschaft für den Karneval lebt der Schüler nun unter dem Motto Loss‘ ver all zesame senge, Alaaf än Freud de Kenger brenge aus. Und dabei feuern ihn alle jecken Stömpchere sicher an. nik MITTENDRIN BEI DER PROKLAMATION Die Proklamation ist am Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr (Einlass ab 14 Uhr) im Eurogress Aachen. Sie hat wie 2019 ein revueartig zusammengestelltes Programm. Es gibt eine Maskottchen- parade und einen Stargast aus dem Tanzbereich. „Wir führen kein Theaterstück mehr auf. Wir gehen über zum klassischen Prinzenspiel, wobei uns erneut die Grundschule Passstraße unterstützt. Alles ist abgestimmt auf das Motto Alaaf an die Freude und das Motto des Märchenprinzen“, verrät Thomas Jägerberg. Weiter gebe es einen Auftritt, in dem Jung und Alt zusammen Aachener Lieder singen. „Hier darf man gespannt sein, wer auf der Bühne steht. Verstärkt sollen Kinder, Eltern und Großeltern einbezogen werden. Jeder ist mittendrin“, betont der AKiKa-Leiter. B AD A ACHEN verlost auf S. 52 sechs Karten. Wer keine Karten ergattert, hat eine zweite Gelegenheit beim Kinderkostümfest des Märchenprinzen am Mittwoch, 19. Februar, 15.30 Uhr, mit einer Wiederholung des Prinzenspiels. Derzeit läuft bei der Aachener Bank in Form der Spendierbütt eine Spendenaktion zugunsten des AKiKa, um die Produktions- kosten für einen Bildband zu sammeln, der 70 Jahre Aachener Kinderkarneval präsentieren soll. Die Aachener Bank verdoppelt bis zu 500 Euro jeweils die Spende: aachener-bank.viele-schaffen- mehr.de/70-Jahre-Aachener-Kinderkarneval. www.aak-akika.de Foto: N. Krüsmann

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