BAD AACHEN 05-2020

05/20 B AD A ACHEN | 11 Feedback ist, das wir nicht gebraucht hätten, aber es zeigt den Geist der Partnerschaft.“ Wie reagieren die Zuschauer, die schon früh ihre Eintrittskarten gekauft haben, weil sie sonst keine Chance gehabt hätten, noch einen Platz zu ergattern? Verlangen sie ihr Geld zurück? Michael Mronz: „Bezogen auf die Anzahl der Tickets findet das so gut wie gar nicht statt. Die meisten Kunden, die sich gemeldet haben, haben gefragt, ob sie wegen des Aus- falls des Turniers ihr Eintrittsgeld spenden können. Faszinierend!“ Was wann wie wo während oder nach Corona sein wird, weiß heute niemand. Ob es 2021 neben Eintritts- und Taschenkontrolle dann eine dritte Kontrolle mit dem Corona-Schnelltest geben wird, zum Beispiel. Auch Mronz kann das derzeit nicht beantworten. „Niemand kann diese Entwicklungen voraus- sehen.“ Wenn es solche Schnelltests gebe, könne man Großveranstaltungen wieder eher anbieten. „Es ist unabhängig davon wichtig und richtig, eine ernsthafte Risikoeinschätzung zu machen.“ Beim CHIO Aachen könne man für sich in Anspruch nehmen, sagt Mronz klipp und klar, dass man in den vergangenen 25 Jahren mit den Budgets seriös umgegangen sei. Er nennt beispiel- haft – sozusagen als Beleg: „Die Reit-WM und die Reit-EM haben wir als erste Veranstalter mit einer schwarzen Null abgeschlossen. Und das ist das Vor- zeichen, mit dem wir auch jetzt unterwegs sind.“ Dass es jemals einen CHIO in Aachen ohne Zuschauer geben werde, könne er sich unter- dessen nicht vorstellen. Erörtert wurde es in den verschiedenen Szenarien, aber schnell verworfen. „Das wäre wie Dom ohne Rathaus oder Rathaus ohne Dom.“ Auf der Webseite und in den sozialen Medien soll es die legendäre CHIO-Atmosphäre CHIO AACHEN »Die Reaktionen sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Wirtschafts- partnern sind sehr positiv.« Adenauerallee 215 · 52066 Aachen Tel.: 0241/60080 · Fax: 0241/57909477 E-Mail: rezeption@hotel-buschhausen.de www.hotel-buschhausen.de Kennen Sie unseren Lieferservice für mittags und abends? Lieferung frei Haus bei Bestellung bis spätestens am Vorabend. zumindest digital geben: „Wir werden einen rein virtuellen CHIO Aachen 2020 organisieren“, so Michael Mronz, der das Projekt demnächst detail- lierter vorstellen möchte. Eigene Hausaufgaben machen „Man darf an solchen Tagen wie jetzt in der Corona-Krise nicht den Fehler machen, sich selbst als das Wichtigste und den Wichtigsten zu betrach- ten. Man muss den Gesamtkontext sehen. Unsere Aufgabe ist es jetzt nicht, am lautesten nach dem Staat zu rufen, unsere Aufgabe muss sein, unsere eigenen Hausaufgaben zu machen.“ Beim CHIO Aachen konzentriere man sich auf die Wirtschaftspartner und auf die Zuschauer, und erst als dritte Möglichkeit prüfe man, ob es auch Chancen gebe, Unterstützung von der öffentlichen Hand zu bekommen. Für Mronz liegt der wesentliche Akzent eher auf der Frage, ob man selbst jemandem helfen könne. „Wir sind in der Lage, handlungsfähig zu sein, auch wenn das Turnier einmal nicht stattfindet. Das haben wir uns gemeinsam mit unseren Partnern erarbeitet. Das ist für uns eine gute Aus- gangssituation. Wir haben den langen Atem, Dinge mit einer gewissen Ruhe zu betrachten und anschließend zu bewerten. Das ist sehr wichtig; denn die erste Idee muss nicht immer die beste sein, man sollte am besten immer auch noch ein zweites oder drittes Mal überlegen.“ Weiterlesen auf der folgenden Seite 12: Michael Mronz stellt hier seine Pläne für Olympia 2032 an Rhein und Ruhr sowie natürlich in der Aachener Soers vor. > »Die erste Idee muss nicht immer die beste sein, man sollte auch ein zweites oder drittes Mal überlegen.« Parcours ohne Publikum: Das Stadion in der Soers wartet auf die nächsten großen Sprünge im kommenden Jahr. Foto: CHIO Aachen

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