BAD AACHEN 08-2020

14 | B AD A ACHEN 08/20 blog.aseag.de Der Blog der ASEAG Aachen hat die Wahl! KANDIDATENCHECK 2020 Perspektiven für Aachen Am 13. September ist Kommunalwahl. Auch für das Amt des Oberbürgermeisters. B AD A ACHEN hat die drei „Favoriten“ bereits vorgestellt, nun geht es um politische Inhalte ... M enschen sind unterschiedlich. Das gilt erst recht, wenn sie für ein wichtiges Amt kandidieren. Dann sind sie besonders motiviert, ihre individuellen Qualitäten, Inhalte, Pläne und Perspek- tiven, ihre Ideen und Vorsätze zu präsentieren und zu präzisieren. Die drei aussichtsreichsten Bewerber um das Amt des Aachener Oberbürgermeisters hat Bernd Mathieu mit der Bitte konfrontiert, ihre fünf wichtigsten Themen zu nennen und zu beschreiben. Die Aufgabe: „Wenn ich die Wahl gewinne, stehen folgende fünf Themen ganz oben auf meiner Prioritätenliste für die nächsten fünf Jahre.“ Die Bitte für die Antworten: „Kurz, prägnant und konkret.“ Nun lesen Sie, was und wie Sibylle Keupe n (parteilose Kandi- datin der Grünen), Mathias Dopatka (SPD) und Harald Baal (CDU) formuliert haben – wie prägnant, konkret, interessant, informativ. Der Längenvergleich ist nur eine statistische Größe: Sibylle Keupens Antwort umfasst 166 Wörter, Mathias Dopatkas 386 und Harald Baals 516. In den insgesamt 15 Antworten stoßen wir teilweise auf gleiche Themen, stellen aber letztlich doch sehr verschiedene Akzentuierungen und Reihenfolgen der Prioritäten fest. Sibylle Keupen setzt das Klimaschutzkonzept der Stadt Aachen an die erste Stelle, das sie „sehr zügig umsetzen“ will. Dann folgen die „verkehrsberuhigte Neubelebung der Innenstadt“ (Platz zwei) und die vernünftige Ausstattung der Schulen – „auch digital“ (drei). Keupen möchte zudem ein Zentrum für Bürgerinnen und Bürger im „Zentrum der Stadt“ schaffen und setzt sich damit eine „lebendige und inspirierende Mitte“ zum Ziel (vier). Die Hochschulen in das Stadtleben zu integrieren, liegt ihr ebenfalls besonders am kommu- nalpolitischen Herzen. Sie sieht die „Stadt als Reallabor für neue Konzepte und Projekte.“ Mathias Dopatka setzt eine „Kultur des Miteinanders“ auf Platz eins: besser abgestimmte Arbeit in der Verwaltungsspitze. Zudem will er die Einbeziehung der Studierenden beim Ehrenamtspass. Er ist für den Abriss des Bushofs und schlägt vor, dort den Neubau von VHS und Stadtbibliothek sowie eine Grünfläche zu schaffen (zwei). Er fordert Verzicht auf Mieterhöhungen in städtischen Wohnungen und bei der GeWoGe, wenn die Miete höher als 30 Prozent des Nettoeinkommens ist (drei). Mobilität: Stichworte sind u. a. Radent- scheid und Regio-Tram (vier). Klima- und Umweltschutz soll „Querschnittsthema“ werden (fünf). Harald Baal will mehr Bürgerbeteiligung sowie Hauptausschuss und Bürgerforum zusammenfügen. „Da gehören alle zentralen Themen hin!“ (Platz eins) Die regionale Zusammenarbeit sei unver- zichtbar für Aachens Zukunft, er strebt weitere Vereinbarungen mit der Region an (zwei). Bei der Innenstadtentwicklung nennt er die Nutzung von Leerstandsflächen als studentische Lernorte einen „Brückenschlag zwischen Stadt und Hochschulen“ (drei). „Mobilität der Zukunft“ steht auf Platz vier und Klimawandel auf fünf. Sibylle Keupen – parteilos, Grüne. 1963 geboren, verheiratet, zwei Söhne, Diplom-Pädagogin. 1. Ganz oben auf der Agenda wird der Klimanotstand stehen. Wir müssen auch in Aachen unseren Beitrag leisten. Das Klimaschutzkonzept der Stadt muss sehr zügig umgesetzt werden. 2. Ein weiterer Schwerpunkt ist für mich die Umsetzung der Ziele des Bürgerbegehrens Radentscheid , die Neuaufteilung des Straßenraums und die verkehrs- beruhigte Neubelebung der Innenstadt. 3. Ich möchte dafür sorgen, dass die Schulen in Aachen räumlich und technisch so ausgestattet werden, dass Lernen – auch digital – gelingen kann, so schaffen wir mehr Chancengerechtigkeit. 4. Ich möchte ein Zentrum für die Bürger*innen im Zentrum der Stadt als neuen Marktplatz für junge Kultur, Begegnung, Austausch, Bildung für alle Menschen und als lebendige und inspirierende Mitte in einer neu gestalteten Innenstadt schaffen. 5. Ich möchte dazu beitragen, die Hochschulen stärker in das Stadt- leben zu integrieren. Mit dem Campus West soll ein neuer, urbaner Stadtteil entstehen. Die Stadt kann zudem Reallabor sein für neue Konzepte und Projekte, die aus den Hochschulen kommen und in Aachen erprobt und mit neuen Arbeitsplätzen umgesetzt werden können (z. B. Elektromobilität, autonomes Fahren, Smart City). www.sibylle-keupen.de Foto: S. Keupen

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