BAD AACHEN 10-2020

42 | B AD A ACHEN 10/20 Und hier natürlich genau dort, wo die Geschichte des hiesigen Modehauses einst begann – an der Großkölnstraße im Herzen der City. „In der Aachener Geschäftswelt ist kaum ein Name so populär wie der Name ‚Gebr. Sinn’. In der Stadt, auf dem Land, im holländischen Grenz- gebiet hat er guten Klang“, heißt es in einem Artikel der Aachener Presse zum Jubiläum 1932. Institution in Sachen Mode Daran hat sich bis heute nicht allzu viel geändert, wie Geschäfts- leiter Johannes Liebens findet. das macht SiNN sei für Generationen von Öchern, aber auch für Gäste aus dem Dreiländereck ein festes Ziel für ihre Einkäufe. Das Portfolio ist entsprechend weit gefächert, bietet für Damen und Herren jeden Alters, für jeden Geschmack und alle Anlässe die passende Mode. Ja, auch Wäsche ist reichlich da. Und, klar, Kids kommen auf ihre Kosten. „Eine Institution in Sachen Mode“, nennt Johannes Liebens das. Eine, die sich freut, mit ihren Kunden zu feiern. Während historische Bilder zum schwarz-weißen Schwelgen einladen, macht farbenfrohe Mode Lust auf den Herbst. Wer während des Shut- downs den Kleiderschrank ausgemistet hat, bekommt nun reichlich Inspiration, wertig neu aufzufüllen. Zum Sortiment zählen sportliche Outfits ebenso wie Business- und Abendmode. Was zu wem passt, erklärt das Team mit Tradition und Passion gerne vor Ort. Großkölnstraße 15–31 · Montag bis Samstag 9.30 bis 20 Uhr Telefon 02 41/4 76 40 · www.sinn.com HERBST-SPEZIAL SiNN feiert 120 Jahre Im Oktober bietet das Modehaus an der Großkölnstraße spannende Kontraste: Historische Schwarz-Weiß-Bilder lassen Geschichte lebendig werden, während die neue Herbstmode farbenfrohe Akzente setzt. Geschäftsleiter Johannes Liebens Großkölnstraße im Laufe der Zeit: oben links: um 1900 rechts: nach dem 2. Weltkrieg unten links: um 1950 Fotos: SINN Foto: M. Decoux W ohin, wohin? Zu Sinn, zu Sinn! Klingelt’s? Den Werbeslogan aus den 1960er Jahren kennt noch heute jedes Kind dieser Zeit. Überhaupt ist das macht SiNN in Aachen bestens bekannt. 1850 gründeten die sechs Fredeburger Brüder Sinn das Unternehmen in Köln, eröffneten sieben Jahre später in Aachen ihre dritte Filiale. Schon damals an der Großkölnstraße. 300 Taler kostete die Miete in der Nr. 26. Fünf Jahre später kauften die Gebrüder Sinn das Haus Zur Landskrone , Großkölnstraße 15/17, und die Firma zog um. 1883 kam es zur Alleinübernahme des Unternehmens durch den Mitbegründer Franz Sinn. Bis 1899 erfolgte sukzessive der Ankauf mehrerer Häuser an der Mostardstraße. 1909 konnte zudem das Haus Großkölnstraße 19 erworben und in den Detailverkauf mit einbezogen werden. In den Jahren 1904, 1909, 1922, 1929 und 1932 wurden die Geschäftsräume umgebaut und erweitert. Um 1900 neu erfunden Zu Sinn kam Leffers. Und auch wenn das noch ein wenig dauern sollte, lohnt sich der Blick zurück auf den Ursprung dieser Firma, die die Brüder Heinrich und Carl Leffers 1894 in Delmenhorst mit einem Textilkaufhaus begannen. Ihre revolutionäre Geschäfts- idee: feste Preisauszeichnungen anstelle des üblichen Aushandelns. Darauf fußte die Leffers AG mit zehn Modehäusern. Durch die Fusion mit der Sinn AG 1997 entstand eine neue gemeinsame Aktiengesellschaft, die über 46 Häuser bei einem Umsatzvolumen von rund 1,7 Mrd. DM und mit einer Verkaufsfläche von gut 255 000 Quadratmetern verfügte. Doch zurück zu SiNN und in die Zeit um 1900: Die Söhne von Johannes Sinn beteiligten sich wesentlich an der Gründung des Einkaufs- und Dienstleistungsverbundes Westdeutsche Handels- gesellschaft (WHG) als Einkaufsvereinigung. Über die WHG waren die Firmen als größte Anschlussunternehmen fortan partnerschaft- lich verbunden. Womit das Stichwort gefallen ist: Partnerschaft. In Erinnerung an die Geschichte des Unternehmens, des Verbundes, feiert das macht SiNN heute 120 Jahre – auch in Aachen! Foto: C. Hartmann

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