BAD AACHEN 04-2022

28 | BAD AACHEN04/22 GARTEN-SPEZIAL Grüner Daumen gesucht Der April kann sich nur schwer entscheiden: Mal ist es frühlingswarm, mal regnerisch oder sogar mal frostig. Hobbygärtner hält das aber nicht davon ab, mit den ersten Arbeiten zu beginnen. BAD AACHEN gibt Tipps ... FÜR DEN ZIERGARTEN Für viele Zierpflanzen endet nun der Winterschlaf. Kälteempfindliche Pflanzen wie Hortensien und Dahlien sollten trotzdem noch nicht ungeschützt draußen stehen. Denn die Eisheiligenstehen kurz bevor. Von Mittwoch, 11., bis Sonntag, 15. Mai, könnten der Bauernregel nach die letzten Frostnächte des Frühjahrs kommen. Danach soll das Wetter in der Regel stabil bleiben. Dennoch gilt es jetzt schon, viele Aufgaben zu erledigen. Sommerblumen wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Schleierkraut können jetzt direkt ins Freiland ausgesät werden. Auch sommerblühende Stauden wie Phlox und Margeriten oder Ziergräser wie Pampasgras und Chinaschilf dürfen bereits in die Erde. Bei Rosen nun dünne und erfrorene Triebe entfernen, zurückschneiden und düngen. Außerdem beginnt jetzt die Pflanzzeit für Rhododendren und andere immergrüne Sträucher. FÜR DEN NUTZGARTEN Viele Hobbygärtner verschönern ihren Garten nicht nur mit Zierpflanzen, sondern züchten auch gerne ihr eigenes Gemüse. Wer Lust dazu hat, bekommt im April bereits alle Hände voll zu tun. Denn in diesem Monat wird fleißig ausgesät und gepflanzt, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison im Nutzgarten zu legen. Gemüse wie Spinat, Erbsen, Gewürzpflanzen, Zwiebeln, Lauch, Möhren, Kohl, Radieschen und Rettich dürfen ab sofort ins Freiland gesetzt werden. Kohlrabi, Blumenkohl, Bleichsellerie, Knollenfenchel und alle Salatarten hingegen sollten unter einer schützenden Folie aufwachsen, während Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Auberginen und Brokkoli erst einmal unter Glas herangezogen werden sollten. Sind die Gemüseaussaaten schon gekeimt und zu kleinen Pflanzen herangewachsen, müssen sie pikiert, also vereinzelt werden. Je früher das passiert, desto größer ist die Chance, dass die Pflanzen das Umsetzen gut überstehen. FÜR BALKON UND TERRASSE Freunde von Küchenkräutern und Gewürzen können die Saison auf Balkon und Terrasse im April mit einer Kombination aus südländischen Kräutern wie beispielsweise Rosmarin, Thymian und Lavendel einläuten. Sobald es keinen Dauerfrost mehr gibt, dürfen kühl überwinterte Kübelpflanzen wie Olive, Lorbeer oder Oleander wieder ins Freie. Auch ist jetzt die beste Zeit, sich den Pflasterflächen zu widmen, sie zu reinigen und von Unkraut zu befreien. Die Behandlung mit Abflammgeräten geht schnell und einfach, ist aber nicht sehr nachhaltig, da die Hitze die Wurzeln nicht abtötet – die Unkräuter treiben also nach wenigen Wochen wieder aus. Mühsamer, aber wirkungsvoller ist der Fugenkratzer. Die freigelegten Fugen können anschließend mit speziellem Fugensand aufgefüllt werden. Er enthält Mineralien mit hohem pH-Wert, die eine erneute Keimung hemmen. FÜR DEN RASEN Spätestens ab Mai, wenn es merklich auf den Sommer zugeht, ist die Rasenfläche für viele Menschen wieder der wichtigste Bereich im eigenen Garten. Damit die Graspflanzen das ganze Jahr über vital bleiben und ein kräftiges Grün zeigen, sollte man ihnen regelmäßig Pflege gönnen. Los geht es bereits Anfang April mit einer etwas umfangreicheren Frühjahrskur. Die kalte Jahreszeit setzt dem Rasen in der Regel stark zu. Um die Wiese aus dem Winterschlaf zu holen, ist es ratsam, diese mit einem Langzeitdünger zu versorgen. Beim anschließenden Abmähen wird das Gras so kurz wie möglich gestutzt und danach der Boden vertikutiert. Vertikutieren verbessert die Belüftung der Wurzeln, der Rasen wird zusehends schöner und vitaler. Sollten kahle Stellen auftreten, ist jetzt außerdem die beste Zeit zum Nachsäen. Damit die Grasnarbe das Jahr über schön dicht bleibt, empfiehlt es sich, regelmäßig alle 14 Tage zu mähen. Foto: shutterstock.com/ A. Raths Foto: shutterstock.com/ randy andy Foto: shutterstock.com/ F. P. Rudolf Foto: shutterstock.com/ Floki

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