BAD AACHEN 04-2023

14 | BAD AACHEN 04/23 KULTUR//SPOTS Foto: Gal Oppido MUSIK BÜCHEL MUSEUM Foto: Julia Wesely MUSIK MEISTERKONZERTE Foto: Peter von Felbert LITERATUR NADELFABRIK LIVE ERLEBEN Klassik und Jazzmusik sind mittlerweile feste Bestandteile im Veranstaltungskalender des Büchel Museums. Diesen Monat gibt es gleich drei Konzerte. So spielen zunächst Prof. Skerdjano Keraj (Geige) und Prof. Herbert Görtz (Klavier) von der Hochschule für Musik und Tanz (HfMT) Werke von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Georg Kreisler und Pablo de Sarasate. Ebenso dürfen alle Musikfans sich auf einen neuen Teil der Reihe Michalke meets freuen. Stefan Michalke, der selbst am Piano sitzt, wird diesmal begleitet von Selim Aydin an der Posaune, Pratik Baniya am E-Bass und Steffen Thormählen am Schlagzeug. Das letzte Konzert des Monats wird von der STAWAG präsentiert. Zu Gast ist bereits zum dritten Mal die Band Caixa Cubo (Foto) aus São Paulo, die als eines der bedeutendsten Trios der modernen brasilianischen Jazzszene gilt. Henrique Gomide (Klavier), João Fideles (Schlagzeug) und Noa Stroeter (Bass) haben sich der traditionellen Musik ihres Landes verschrieben und mischen brasilianische Stile wie Choro, Baiao und Samba mit zeitgenössischem Modern Jazz. HfMT: Fr., 21. April, Michalke: Di., 25. April, Caixa Cubo: Sa., 29. April, Beginn jeweils 19.30 Uhr, Büchel Museum, Büchel 14, roteburg-buechelmuseum.de Gleich zwei Konzerte sind diesen Monat im Rahmen der Meisterkonzerte Aachen zu sehen – eins in Heerlen und eins in Köln. Zunächst ist das Antwerp Symphony Orchestra unter musikalischer Leitung von Jaap van Zweden zu Gast in Heerlen. Mit Kirill Gerstein am Klavier bringen die Musikerinnen und Musiker Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur, KV 453 auf die Bühne, gefolgt von Dmitri Schostakowitschs Leningrader Sinfonie Nr. 7 C-Dur, op. 60. Während Mozarts Stück spielerisch und ernst zugleich daherkommt, voller geheimer Emotionen steckt, gibt sich Schostakowitsch mit seiner heroischen Sinfonie offen emotional und dramatisch. Bei dem Konzert in Köln spielt einen Tag später die philharmonie zuidnederland unter musikalischer Leitung von Duncan Ward und mit Gesangsunterstützung durch Magdalena Kožená (Foto). Sie bringen Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune, Ondrej Adámeks Where are you, Maurice Ravels Deux mélodies hébraïques und Leoš Janáceks Taras Bulba zu Gehör. 1. Konzert: Sa., 22. April, 20 Uhr, Theater Heerlen, Burgemeester van Grunsvenplein 145, 2. Konzert: So., 23. April, 20 Uhr, Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße 1, Köln, Telefon: 02405/40860 meisterkonzerte-aachen.de Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Literatur in der Nadelfabrik finden im April zwei Lesungen statt. Bei der ersten liest Marica Bodrožić, die 2020 den WalterHasenclever-Literaturpreis in Aachen erhielt, aus ihrem Roman Die Arbeit der Vögel. Darin verfolgt die Autorin, den letzten Weg des deutschen Schriftstellers und Philosophen Walter Benjamin, der sich 1940 auf der Flucht vor den Deutschen durch die Pyrenäen kämpft. Kunstvoll webt sie in ihren Gedankenstrom die Schicksale auch anderer Intellektueller ein, die der Gewalt des 20. Jahrhunderts ausgesetzt waren – etwa der Widerstandskämpferin Lisa Fittko oder des Dichters Ossip Mandelstam. Entstanden ist dabei eine überzeitliche Wanderung durch die inneren Landschaften der Seele. Ebenfalls um das Thema Flucht geht es gut eine Woche später in Pedro Kadivars Roman Unendlich ist die Nacht. Zwei Geflüchtete in Berlin, der eine aus der DDR, der andere aus dem Iran, sind in dem vielschichtigen Buch auf der Suche nach sich selbst, nach einander, nach einer gemeinsamen Sprache. Kadivar erkundet, was das Menschsein ausmacht, was Flucht, Gewalterfahrungen, Liebe, Nähe und alltägliche Unsicherheiten bedeuten. Bodrožić: Mi., 19. April, 19 Uhr, Kadivar: Fr., 28. April, 19 Uhr, Nadelfabrik, Reichsweg 30, Eintritt ist frei www.aachen.de/nadelfabrik Foto: Viviane Saldick MUSIK ANA VIDOVIC Als Gewinnerin zahlreicher internationaler Preise ist die Kroatin Ana Vidovic eine der bemerkenswertesten klassischen Gitarristinnen unserer Zeit und zählt zur musikalischen Weltspitze. Im Alter von fünf Jahren fing sie an Gitarre zu spielen und bereits mit 13 Jahren begann sie ihr Studium an der Academy of Music in Zagreb, das sie am renommierten Peabody Institute der Johns Hopkins University in Baltimore erfolgreich beendete. Es folgten zahlreiche Konzertauftritte in Europa, Südamerika und den USA. Ihr musikalisches Repertoire umfasst klassische Gitarrenstücke wie die Recuerdos de la Alhambra von Francisco Tarrega, aber auch moderne Kompositionen von William Walton und Rex Willis, die sie mit tiefem musikalischem Sinn, viel Gefühl und großer Virtuosität interpretiert. LOGOI – Institut für Philosophie und Diskurs – präsentiert die Künstlerin diesen Monat zum nunmehr zweiten Mal mit einem einzigartigen Solokonzert im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Ein echter Leckerbissen für Musikliebhaber. Freitag, 21. April, 19.30 Uhr, Krönungssaal, Rathaus, Tickets an allen bekannten VVK-Stellen oder online unter www.eventim.de, Resttickets an der Abendkasse, Telefon: 0241/16025088 www.logoi.de

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