BAD AACHEN 04-2023

04/23 BAD AACHEN | 21 nutzen, ist Teil des Plans, der zielstrebig verfolgt wird. Vor drei Wochen hat man zudem noch ein weiteres Grundstück gekauft. Das alles ist nur möglich und sinnvoll, wenn die Umsätze stimmen. Und die steigen kontinuierlich seit Jahren um mindestens zehn Prozent jährlich. Deshalb beantwortet Robertz die Frage nach dem Babor-Ziel für 2033 kurz und bündig: „den Umsatz verdoppeln.“ In mehr als 70 Ländern vertreten Als die Investitionsentscheidung vor fünf Jahren fiel, war die Welt anders als heute – ohne Corona, ohne Krieg in Europa, ohne Energiekrise, ohne Preisexplosion. Babor hat das gut überstanden, und Horst Robertz hofft, dass er mit der Inbetriebnahme des Neubaus die deutlich aufgestockten Mittel für den Energieverbrauch in vollem Umfang nicht mehr benötigt. Dennoch: „Bei vielen Firmen besteht heute viel mehr Respekt vor der Zukunft“, sagt er. Hier mischen sich angemessene Vorsicht, gesundes Selbstbewusstsein und seriöse Investitionsfreude – diesen Eindruck gewinnt man im Gespräch mit dem Geschäftsführer und anschließend beim Rundgang durch das moderne Gebäude. Robertz erläutert mit Esprit und Kompetenz die einzelnen Funktionen der Gebäudeteile, etwa in der Logistik-Halle, die auf zwei Ebenen über eine kaum überschaubare Menge an Hochregallagern für Verpackungen verfügt, die Brücke, die Babor mit dem Nachbarn und Partner Hammer Logistics verbindet, die Schleuse, die die schwarze von der hellen Zone trennt, schließlich die riesige Produktionshalle. Wir gehen auf die erste Etage und erreichen eine elegante gläserne Zuschauerlounge, die bald Besucherinnen und Besuchern den Blick in die Produktionshalle für die Abfüllung gewähren wird. Und dann zeigt uns Horst Robertz den nächsten technischen Clou: WIRTSCHAFT die Shuttle-Anlage mit ihren zigtausenden Regalfächern, aus denen automatisch Ware herausgeholt und zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern transportiert wird, die sie versandfertig machen. Ja, die Babor-Produkte! Gesichtspflegecreme, Gesichtswasser, Ampullen-Konzentrate, Make-up, Lippenstifte, Lidschatten, Konturenstifte, Lotionen, Power-Cocktails für die Haut und so weiter und so weiter. Babor ist in über 70 Ländern unterwegs und will vor allem die Märkte in den USA und in China ausbauen. Das beste Marketing, sagt Robertz, sei die Qualität der Produkte, die mit „sehr, sehr viel Sorgfalt“ hergestellt würden. „Mit hochwertigen Rezepturen.“ Entwicklung und Forschung bleiben am Stammsitz in Aachen. Immer im Blick hat man Trends, schaut dabei auch genau aufs Internet, berücksichtigt nationale Gewohnheiten und unterschiedliche Schönheitsideale. Achtet auf die Verpackung, die in China und Osteuropa möglichst golden sein soll und in Deutschland bloß nicht zu üppig. Und produziert nach neuesten Marketing-Erkenntnissen – vier Millionen Kilogramm pro Jahr. Horst Robertz fasst dies in einem Satz zusammen: „Wir sind davon überzeugt, die nachhaltigste Kosmetikfabrik der Welt gebaut zu haben.“ Hier lagern sie bald: die Schätze der hochwertigen Kosmetik von Babor. Fotos: Babor

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