BAD AACHEN 11-2023

11/23 BAD AACHEN | 5 Tatsächlich war der Weihnachtsmarkt auf Anhieb so international, dass die am Markt ansässige Firma Frau Antje, Käse aus Holland erste Entwicklungshilfe leistete: Der Heilige Nikolaus kam aus Holland, begleitet vom populären Szwarte Piet plus zwei Meisjes. Inzwischen ist der Weihnachtsmarkt weit über das Dreiländereck hinaus bekannt und zählte vor der Pandemie jährlich bis zu 1,5 Millionen Besucher. Und bald sicher wieder, denn Silke Fock-Kutsch hat einen positiven Trend festgestellt: „Nach Corona sind die Leute froh, dass es solche Veranstaltungen gibt.“ Internationales Publikum wird auch im Jubiläumsjahr erwartet. Seit dem Brexit haben nur die Klassenfahrten abgenommen. Es gab Zeiten, da fuhren die Kinder am späten Abend in England los und kamen sehr früh am Morgen in Aachen an. So früh, dass der damalige Dompropst Hans Müllejans den Dom für ein Picknick zum Frühstück freigab. 1997 hat es der Aachener Weihnachtsmarkt sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Aus 110 kg Mehl, 70 Litern Honig, 50 kg AACHEN ERLEBEN 1992: Nirgendwo glüht es so schön wie im Advent in Aachen. Foto: Archiv 1973: Der erste Weihnachtsmarkt öffnet. Foto: Archiv Kandiszucker und 10 kg Zucker, verfeinert mit 4 kg Printengewürz, ließ Hermann Bühlbecker in seiner Firma Lambertz eine 20 Meter lange Printe backen. Die stolzen Mitarbeiterinnen trugen die längste Printe der Welt in Printenkostümen zum Markt. Dort wartete schon Marie-Luise Marjan, alias Mutter Beimer, mit dem großen Messer. In Stücke geschnitten wurde die Delikatesse zum Verkaufsschlager. 15000 D-Mark kamen für einen guten Zweck zusammen. Wer seinen Weihnachtsmarktbummel im Schatten des Rathauses ausklingen lässt, ahnt kaum, dass der Glühwein dort aus Tanks unter der Terrasse kommt. Eine beheizbare Pipeline garantiert, dass der Glühwein nicht einfrieren kann. Na dann, Prost und eine fröhliche Weihnachtsmarktzeit! Ein kleines „Weihnachtsdorf“ organisiert die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEGA) ab dem 23. November auf dem Büchelgelände. Dort ist auch die beliebte „Hütte 16“ der Fleischerei Gerrards zu finden.

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