CHIO Aachen 2018

38 | B AD A ACHEN CHIO 2018 SPORT Aachen heißt Attacke Gemeinsam grillen, bei den Pferden übernachten, abends mit der Konkurrenz quatschen: Trotz Gemütlichkeit im Vierspänner-Lager ist Fahrer Christoph Sandmann hoch ambitioniert. F ür den Fahrer Christoph Sandmann ist der CHIO Aachen das Highlight der Saison. Der Vorjahressieger der Marathonprüfung genießt das Turnier in der Soers traditionsgemäß im Fahrerlager. Mit im Gepäck: die gesamte Fami- lie, die den Aachen-Aufenthalt als Urlaub sieht, wie er B AD A ACHEN -Autorin Sabine Rieck vor seinem 30. CHIO erzählte. B AD A ACHEN : Hatten Sie abseits des Turniers schon mal Zeit, die Kaiserstadt zu erkunden? Christoph Sandmann: Richtig bewusst war ich zuletzt 2006 bei der Weltmeisterschaft zur Siegerehrung in der Aachener Innenstadt. Das war sehr schön! In den Anfangsjahren des CHIO wurde man damals noch von Gastfamilien zum Essen nach Hause eingeladen. Das war immer sehr nett, hat aber in den vergangenen Jahren nicht mehr so stattgefunden. Außerdem kenne ich den Aachener Wald von den damaligen Marathonfahrten in- und auswendig. B AD A ACHEN : Fehlt Ihnen die Marathonfahrt durch den Bösch? Sandmann: Für uns als Sportler ist es eine Riesenentlastung, dass nun alles auf dem Gelände in der Soers stattfindet. Aber die Begeis- terung der Zuschauer im Wald war damals schon einmalig. Das wird man nie wieder so haben. B AD A ACHEN : 2012 wollten Sie mit dem Top-Sport aufhören, vergangenes Jahr haben Sie in Aachen die Marathon-Prüfung gewonnen. Also war Dabeibleiben die richtige Entscheidung? Sandmann: Ich musste mich in dieser Zeit vor allem um meine Firma und meine Familie kümmern. Aber ich sage immer, sobald meine Tochter vierspännig fährt und mir die Leinen aus der Hand nimmt, höre ich auf. Seit 1990 bin ich alle Weltreiterspiele mit- gefahren, und dieses Jahr bei den Weltreiterspielen in Tryon will ich noch mal angreifen. B AD A ACHEN : Wie sieht Ihr Tagesablauf vor dem CHIO aus? Sandmann: Der Fahrsport ist und bleibt mein Hobby. Zwischen- durch gehe ich von der Firma, einem internationalen Transport- und Logistikbetrieb, in den Stall und trainiere meine Pferde. Im Stall habe ich zwei fest angestellte Pfleger für meine 16 Pferde. Meine Tochter Anna managt den Stall. B AD A ACHEN : Wie muss man sich auf dem CHIO das Leben im Fahrerlager vorstellen? Sandmann: Wir Fahrer würden niemals im Hotel schlafen. Dafür haben wir Lkw und Anhänger. Wir verpflegen uns selbst, grillen mit den Fahrsportlern der anderen Nationen, man genießt einfach die Zeit zusammen. Mein Groom, also der Pfleger, ist mein Schwager, der sich für Aachen extra eine Woche Urlaub einräumt. Ich habe auch meinen festen Platz in diesem Fahrerlager. Gewissermaßen der Sandmann- Platz. Den kennt jeder. Denn seit 1989 habe ich konstant jedes Jahr am CHIO Aachen teilgenommen. B AD A ACHEN : Was bringen Sie denn diesmal mit, wenn Sie nach Aachen reisen? Sandmann: Insgesamt haben wir fünf Pferde dabei, zwei Kutschen zum Anspannen von vier Pferden und eine Einspännerkutsche für das Einzeltraining jedes Vierbeiners. Zum 30. Mal beim CHIO in Aachen am Start: Christoph Sandmann auf dem Kutschbock. Foto: Andreas Steindl Bei Ihnen zieht’s? Altbausanierung – Energieeinsparung – Wohnbarrieren – Förderprogramme Wir helfen Ihnen kostenlos und neutral! Foto: Anette Berns AachenMünchener-Platz 5, 52064 Aachen, Tel.: 0241/413888-0, www.altbauplus.de

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=