Jahresbericht 2015

16 JAHRESBERICHT 2015 Wie die aktuelle Frühjahrsumfrage 2016 zur Immobilien- marktsituation in 925 deutschen Städten zeigt, gehen die rund 600 Immobilienexperten von LBS und Sparkassen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend auf dem Wohnungsmarkt weiter fortsetzen wird. Die Immobilienexperten rechnen auf- grund der anhaltend hohen Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt im Bundesdurchschnitt auf allen Teilmärk- tenmit weiteren Preissteigerungen zwischen 3 und 4 Prozent bis zum Jahresende 2016. Die im vergangenen Jahr gesehe- nen Entspannungstendenzen setzen sich damit nicht fort. Die Experten prognostizieren Preissteigerungen für gebrauchte Einfamilienhäuser mit knapp 4 Prozent, die damit etwas höher ausfallen als für neue und gebrauchte Eigentumswohnungen sowie Wohnbauland, die um jeweils 3,5 Prozent ansteigen. Für neue gebrauchte Reihenhäuser sagen die Experten einen Anstieg von etwa 3 Prozent vor- aus. Mit etwas mehr als 4,5 Prozent wird der höchste Anstieg auf dem Teilmarkt für frei stehende Einfamilien- häuser in Ostdeutschland erwartet. Auf den weiteren Teilmärkten – insbesondere Neubau – lie- gen die Preissteigerungen in Ostdeutschland jedoch meist noch unter dem Bundesdurchschnitt. Für Süddeutschland wird gegenüber dem Vorjahr eine Erholung der Preisanstie- ge prognostiziert, dennoch liegen sie auf allen Teilmärkten über dem Bundesdurchschnitt. Hier wird für Gebrauchtim- mobilien und neue Eigentumswohnungen von einem Preis- anstieg von 4 Prozent ausgegangen. Eine detaillierte Analyse zeigt, dass die Wohnungsmarktun- terschiede von Region zu Region weiterhin enorm sind. Ins- besondere die Städte in Süddeutschland bleiben weiterhin Preisführer. Allgemein lässt sich sagen, dass der Wert einer Wohnimmobilie in Ostdeutschland am niedrigsten ist und gegen den Uhrzeigersinn über den Norden und Westen bis in den reichen Süden ansteigt. Dies schließt gleichzeitig jedoch nicht aus, dass es in jeder Region auch Ausnahmen mit deutlichem Preisauftrieb (z. B. Universitätsstädte und einige mittlere Städte, sogenannte Schwarmstädte) gibt. Große Preisunterschiede gibt es traditionell bei den ge- brauchten frei stehenden Einfamilienhäusern, meist in at- traktiver Lage, die auf der Beliebtheitsskala ganz oben ste- hen. An der Preisspitze bundesdeutscher Großstädte er- scheint nach dem LBS-Immobilienpreisspiegel München, wo es mit 1 Million Euro mehr als zehnmal so teuer ist wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayeri- schen Landeshauptstadt folgen bei den Großstädten der Süden und der Südwesten mit Regensburg (790.000 Euro) und Stuttgart (780.000 Euro) sowie Wiesbaden (750.000 Euro) und Freiburg im Breisgau (700.000 Euro). Leipzig Dresden Erfurt Magdeburg Berlin Rostock Hamburg Kiel Bremen Düsseldorf Mainz Köln Münster Stuttgart München Frankfurt Karlsruhe Nürnberg Hannover MECKLENBURG- VORPOMMERN SCHLESWIG- HOLSTEIN SACHSEN SACHSEN- ANHALT BRANDENBURG NIEDERSACHSEN THÜRINGEN HESSEN NORDRHEIN- WESTFALEN SAARLAND RHEINLAND- PFALZ BADEN- WÜRTTEMBERG BAYERN ‹ŒŒ ‹Œ ‹‘’ “’Œ ‹‘Œ ‘”Œ ‘ŒŒ ‘’Œ ‘•Œ ‹–’ “‹Œ .ŒŒŒ ˜”Œ ’‘Œ –’Œ ’’Œ “”Œ “’Œ “’Œ NORD ‹Œ Euro/m ‘ MITTE ‘‹Œ Euro/m ‘ SÜD “‹Œ Euro/m ‘ OST ”Œ Euro/m ‘ Durchschnittliches Preisniveau für Baugrundstücke in Mittel- und Großstädten Typische Preise für frei stehende Einfamilienhäuser im Bestand in ausgewählten Städten (in Tausend Euro) Höherer Wohlstand – höhere Preise Quelle: LBS Research

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