Jahresbericht 2020
21 III. WOHNUNGSBAU UND WOHNUNGSPOLITIK Positionen der Bausparkassen zur Bundestagswahl Der Verband der privaten Bausparkassen und die Bundesge- schäftsstelle der Landesbausparkassen haben zur Bundestags- wahl 2021 gemeinsame Positionen formuliert. Worauf es jetzt ankommt: 1. DieWohnungsmärkte entlasten – auch durch Eigenheimbau. Um das zu schaffen, braucht es die richtigen Rahmenbedin- gungen. Unter anderem gehören dazu mehr Bauland, eine Stärkung der Akzeptanz von Neubau, Verzicht auf überzoge- ne Auflagen und genügend Fachkräfte. 2. Die Wohneigentumsbildung stärken – zum Beispiel durch eine regelmäßige Anpassung der Wohnungsbauprämie, Eigenkapitalhilfen und Ermäßigungen der Grunderwerb- steuer. 3. Die Eigenheimrente und damit das Wohneigentum als Altersvorsorge voranbringen. Die Eigenheimrente muss in jedem Fall eine frei wählbare und gleichberechtigte Alterna- tive zu staatlich geförderten privaten Rentenversicherungen und zum Fondssparen bleiben. 4. Die Vermögensbildung für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen vorantreiben. Dazu bedarf es vor allem einer Verbesserung der Arbeitnehmersparzulage. 5. Die Klimawende vollziehen – das Engagement der Häusle- bauer mobilisieren. Die Förderung von Sanierungen über Zuschüsse und Steuerabzug sollte ausgebaut werden. Ältere Wohneigentümer dürfen nicht überfordert werden. 6. Der EU-Renovierungswelle zum Erfolg verhelfen. Die Stan- dards für „grüne“ Immobilien und Immobilienkredite müs- sen einheitlich und einfach zu überprüfen sein. 7. EU-weit proportional regulieren – Finanzstabilität sichern. Um die Vielfalt im deutschen Bankensektor zu erhalten, muss die Regulierung angemessen bleiben. Eine vergemein- schaftete europäische Einlagensicherung ist abzulehnen. 8. Verbraucherkredite EU-weit angemessen regulieren. Über- zogene Formalien behindern Online-Vertragsabschlüsse und überfrachten Kunden wie Kreditinstitute mit Bürokratie.
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