Rückenwind 04/2023

71 TOUREN & TOURISTIK KUBAS WESTEN und nicht über 30 Grad. Nur ganz gelegentlich ist mit Regen zu rechnen. Wunderschön anzuschauen sind in den Städten die alten Häuser im Kolonialstil mit ihren Arkaden, Terrassen und Säulen. Viele sind in den letzten Jahrzehnten verfallen, viele aber auch sehr schön restauriert. Fotogen sind auch die Kirchen, deren Renovierung seit einigen Jahren durchgeführt wird, denn seit 1992 ist Kuba dank Verfassungsänderung kein atheistischer Staat mehr, sondern ein säkularer. Religionsausübung wird seitdem nicht mehr unterdrückt. Ochsen bei der Feldarbeit sind ein Relikt der früheren Zeit, aber noch immer auf dem Land zu finden. Auch den in Industrienationen ausgestorbenen Beruf des Köhlers trifft man in großen Wäldern. So hat Kuba eine Menge zu bieten, aber man sieht auch überall, dass es an Geld fehlt, denn mit dem Zerfall der Sowjetunion ist die für Kuba wichtigste Handelsnation weggefallen. Politische Situation präsent Zwar hat die damalige sozialistische Regierung unter Fidel Castro 1992 den Hoteltourismus als Einnahmequelle entdeckt und per Gesetz erlaubt, aber er vermag die Kaufpreisvorteile nicht zu kompensieren, die die Sowjetunion gewährte. Für diese war es ja sehr wichtig gewesen, einen strategischen Stützpunkt in einem Land zu haben, das an der nächstgelegenen Stelle nur 154 km von den USA entfernt liegt. Seit die sozialistische Regierung unter Fidel Castro 1961 die US-Firmen in Kuba enteignet hatte, gab es ein Wirtschaftsembargo. Große Hoffnungen setzten die Kubaner auf die Regierung unter Präsident Obama, die das Wirtschaftsembargo lockerte und US-Touristen und somit Geld ins Land ließ. Das funktionierte, bis Präsident Trump das Programm stoppte.  Überall betört eine Blumen- und Blütenpracht wie hier in Viñales. Blick auf das Zentrum von Havanna, aufgenommen von der östlichen Seite der Bucht. Cárdenas, südlich der Halbinsel Hicacos gelegen, bewältigt seinen Verkehr auch heute noch hauptsächlich mit Pferdekutschen.

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