14 VERKEHRSPOLITIK Die Unfallbilanz 2024 ist erschreckend: Jedes sechste Todesopfer im Verkehr war bundesweit ein Radfahrer. 441 Radfahrer kamen in Deutschland ums Leben. Wir haben in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und in Euskirchen die Unfallzahlen unter die Lupe genommen. Dabei kommt der Kreis Euskirchen nicht gut weg. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bonn (PP Bonn), das auch für Bad Honnef, Königswinter und den linksrheinischen RheinSieg-Kreis zuständig ist (rund 570.000 Einwohner), verunglückten 837 Radfahrende, davon wurden 118 schwerverletzt. Dies entspricht einem Rückgang von 7,2 % gegenüber 2023. Drei Radfahrende starben an ihren Unfallfolgen (2023: 4). Die Zahl verunglückter Fußgänger ist mit 235 deutlich geringer als die der Radfahrenden, zwei Fußgänger kamen ums Leben. Die Kreispolizeibehörde des Rhein-Sieg-Kreises (KPB RSK) ist für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ohne Bad Honnef und Königswinter zuständig (376.128 Einwohner). Hier verunglückten 406 Radfahrende (-2,6 %), davon 32 schwer. Es gab drei Todesfälle (2023: 2); darunter ein elfjähriger Junge in Siegburg, der von einem abbiegenden Lkw übersehen wurde. Senioren sind im Kreis als Radfahrende besonders gefährdet: Fast die Hälfte der verunglückten älteren Verkehrsteilnehmer war mit dem Rad oder Pedelec unterwegs. Die Anzahl der verunglückten Fußgänger ist im Vergleich zum Vorjahr glücklicherweise rückläufig (Gesamtanzahl Verunglückte: 143; -10,6 %). Im Kreis Euskirchen (198.538 Einwohner) verunglückten 124 Radfahrer und 64 Fußgänger. Obwohl diese Zahlen vergleichsweise niedrig sind, kamen im Kreis Euskirchen mehr Radfahrende (2024: 4) und Fußgänger (2024: 5) ums Leben als jeweils in Bonn und im RheinSieg-Kreis. Zum Vergleich der verunglückten Radfahrenden und Fußgänger in den drei Zuständigkeitsbereichen der Polizeibehörden werden in der oben eingefügten Tabelle die Verunglückten im Verhältnis zu den EinwohVerkehrstote: Jedes 6. Opfer ein Radler Im Kreis Euskirchen mehr Tote als in Bonn oder im Rhein-Sieg-Kreis Gedenkrad für einen 2018 in Bornheim-Hemmerich bei einem Unfall ums Leben gekommenen Radfahrer: Die Zahl der im Verkehr tödlich verletzten Radfahrer steigt leider an. Foto: Axel Mörer
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