Rückenwind 03/2025

63 bislang älteste bekannte, von Menschenhand geschaffene Frauenfigur, etwa 40.000 Jahre alt. Kurz dahinter liegen die Höhlen „Geißenklösterle“ und „Sirgenstein“. In beiden wurden ebenfalls spektakuläre Funde gemacht, z.B. Steinwerkzeuge und Flöten, die zu den ältesten Musikinstrumenten überhaupt gehören. Auf dem idyllischen Radweg geht es weiter bis Blaubeuren. Hier lohnt ein geführter Rundgang zur Karstquelle der Blau, dem „Blautopf“, der je nach Lichteinfall eine mehr oder weniger intensive blaue Färbung seines Wassers hat. Außerdem muss man ins urgeschichtliche Museum „URMU“, wo all die Kostbarkeiten und originalen Funde zu sehen sind. Im Museumscafé lässt sich der Tag gut ausklingen. Entlang der Blau Am nächsten Tag fährt man an der Blau schön flach bis Blaustein. Ein Stopp im Steinzeitdorf Ehrenstein macht die Zeit vor 6000 Jahren sichtbar und erlebbar. Nicht weit entfernt wartet bereits Ulm. Hier fließt die Blau gleich hinterm Fischerviertel in die Donau. Der Radweg führt direkt zum Museum, wo ein berühmtes Figürchen hinter Glas steht. 31 cm hoch genießt es als „Löwenmensch“ weltweite Bekanntheit. Dieses Mischwesen wurde vor rund 40.000 Jahren kunstvoll aus MammutElfenbein geschnitzt und ist wohl die älteste menschliche Darstellung überhaupt. Der Fundort dieses Sensationsfundes wird erst gegen Ende der gesamten Tour erreicht. Vom Ach- ins Lonetal War die Strecke bislang flach und gut zu bewältigen, kommt jetzt eine sportliche Herausforderung, bzw. eine stärkere E-Bike-Unterstützung wird notwendig. Der Radweg wechselt nämlich vom Ach- ins Lonetal und das geht nur über einen Berg. Landschaftlich mit schönen Abschnitten durch Laubwälder geht es ab TOUREN & TOURISTIK DIE EISZEIT DER SCHWÄBISCHEN ALB Beimerstetten wieder bergab Richtung Lonetal. An der häufig kaum sichtbaren Lone zieht sich der Radweg idyllisch und flach entlang, Straßen und Autos sind nicht zu sehen. Wer es gemütlich angehen will, macht noch einen Übernachtungsstopp in Bernstadt. Am nächsten Tag erwarten einen dann die ersten Höhepunkte: Die Höhlen Bockstein und Höhlenstein. Bereits die Neandertaler genossen von hier den Ausblick auf das unter ihnen liegende Tal und die durchziehenden Tierherden. Die Funde von zahlreichen Tierknochen zeugen von erfolgreichen Jagden. Dieser Höhlenkomplex gehört zu den bedeutendsten Fundstellen aus der Zeit der Neandertaler. Ein paar Radminuten weiter wird das Felsmassiv Hohlenstein mit der Stadel-Höhle und der Bärenhöhle erreicht. Hier in der Stadel-Höhle wurde neben vielen Werkzeugen der Neandertaler das weltbekannte Kunstwerk „Löwenmensch“ gefunden. Den Abschluss der Radtour bildet die Vogelherdhöhle. Die Höhle ist die Fundstelle mit der größten Anzahl an eisAltes Badhaus der Mönche, Heimatmuseum Blaubeuren Die Bocksteinhöhle Die Venus vom Hohle Fels Foto: Urgeschichtliches Museum Blaubeuren

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