12 In der Region wird mehr zu Fuß gegangen und mit dem Rad gefahren: Das ist ein Ergebnis der im Mai veröffentlichten Studie Mobilität in Deutschland (MiD). 71 Prozent der Wege werden per Rad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn zurückgelegt. Allerdings behauptet das Auto in der Region Platz 1, berücksichtigt man die pro Person zurückgelegten Kilometer. Aber auch hier steigt der Anteil des Umweltverbundes. Das infas-Institut befragte 2023 in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis 6676 Personen aus 3497 Haushalten, die 17.718 Wege beschrieben haben. Legt man diese Anzahl an Wegen zu Grunde, wurden in Bonn 32 Prozent der Wege nur zu Fuß bewältigt (2017: 28 %), der Radverkehrsanteil stieg von 15 auf 21 Prozent. Der öffentliche Verkehr blieb mit einem Anteil von 18 Prozent nahezu konstant. Solch positive Entwicklungen beim Rad- und Fußverkehr sind vor allem ein Großstadtphänomen. Verschiebungen gibt es auch beim Autoverkehr, aber in die andere Richtung. Der Anteil der Wege von Autofahrern, die alleine unterwegs sind, sank von 29 auf 22 Prozent, der Anteil der Wege von Mitfahrern im Auto fiel von 12 auf 8 Prozent. Der Rückgang des Autoverkehrs – übrigens bundesweit – ist zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2002 zu beobachten. Was der ADFC seit Jahren sagt: Gerade innerorts ist das Potential für den Radverkehr riesig. Strecken bis 5 oder 10 Kilometern lassen sich meist problemlos mit dem Fahrrad bewältigen, erst recht, seit sich der Anteil der Pedelecs, also der Fahrräder mit elektrischer Unterstützung, massiv erhöht hat. Auto bleibt nach Streckenkilometern Nr. 1 Auch wenn es Berufspendler gibt, die morgens und abends für Ihren 50 km-Weg zur und von der Arbeit das Rad als Ersatz fürs Fitnessstudio wählen, bei den zurückgelegten Personenkilometern steht das Auto mit 55 Prozent auch in Bonn absolut auf Platz 1. Immerhin sind das aber auch hier drei Prozentpunkte weniger als 2017. Der ÖPNV bleibt mit einem Anteil von 33 Prozent konstant. Gemessen nach zurückgelegten Kilometern stieg der Anteil des Radverkehrs auch hier deutlich von 5 auf 8 Prozent, der Fußverkehr stieg von 3 auf 5 Prozent. Das spricht dafür, Studie: Es wird mehr Rad gefahren Überzeugungsarbeit durch radpolitische Touren durch die Stadt VERKEHRSPOLITIK
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=