31 AKTIONEN Auf dem Bonner Friedensplatz durfte es nur für zwei Stunden stehen, auf einem Tieflader, weil es schnell wieder verschwinden sollte: das Denkmal für den unbekannten Deserteur, das 1989 auf Betreiben des „Bonner Friedensplenums“ der in Berlin lebende türkische Bildhauer Mehmet Aksoy schuf. Oberbürgermeister Hans Daniels (CDU) erklärte damals im Rat: „Ich selber werde mich gegen Ihre Initiative aussprechen und alles tun, um für die Ablehnung eine überzeugende Mehrheit zu gewinnen. Meine Stimme wird es für ein Denkmal in Bonn, das die Fahnenflucht verherrlicht, nicht geben.“ Nach verschiedenen Orten, an denen das Denkmal in Bonn Asyl fand, erreichte der „Freundeskreis Wehrdiensttotalverweigerer“ in Potsdam die Aufstellung des Denkmals in der Bonner Partnerstadt. Der Städtepartnerschaftsvertrag war noch vor der Wende im Januar 1988 in Potsdam und im März 1989 in Bonn von beiden Städten geschlossen worDenkmal steht in Potsdam den. In Potsdam steht das Denkmal seit dem 2. September 1990 auf dem Platz der Einheit. Bemerkenswert ist die Inschrift aus dem Schlusssatz des Essays von Kurt Tucholsky (alias Ignaz Wrobel) in der Weltbühne vom 21.04.1925. „Uns fehlen andre Tafeln. Uns fehlt diese eine: Hier lebte ein Mann, der sich geweigert hat, auf seine Mitmenschen zu schießen. Ehre seinem Andenken!“ Bernhard Meier Das Denkmal des unbekannten Deserteurs steht inzwischen in Bonns Partnerstadt Potsdam. Foto: Alexander Schermer Verkauf Fahrräder und Zubehör: Hermannstr. 28-30 53225 Bonn (Beuel) Di-Fr 12-19 Sa 9-14 Werkstatt Reparatur und Ersatzteile: Hermannstr. 27 Di 8-19 Mi-Fr 12-19 Sa 9-14 Telefon 0228 4336603 Di-Fr 13-16 eMail info@radladen-hoenig.de
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