32 AKTIONEN FAHRRADKINO Nach der Sommerpause startet das Fahrradkino von ADFC und Kinemathek in Bonn wieder durch, mit ganz besonderen Filmen. Darunter ist mit dem Generationen-Epos In die Sonne schauen ein aktueller Film vom Filmfestival in Cannes. Unsere Filme beginnen immer am 3. Donnerstag des Monats um 19:30 Uhr in der Kinemathek der Brotfabrik Beuel, Kreuzstraße 16. Der Eintritt beträgt 10 €, für ADFC-Mitglieder nur 8 €, bei Überlänge ab 140 min 1 € Aufschlag. DO., 18. September 2025, 19:30 Uhr DAS LICHT D 2025, 160 (!) min, mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz, Elke Biesendorfer, Julius Gause, Regie: Tom Tykwer (Babylon Berlin, Lola rennt) Dieser Film lässt kein Klischee aus: Klar lebt die Familie in Berlin, ist unglaublich cool und woke. Mama Milena (Nicolette Krebitz) pendelt gestresst zwischen Berlin und Nairobi, wo sie ein Theaterprojekt für kenianische Kinder betreut. Papa Tim (Lars Eidinger) trägt Schlabberlook und arbeitet in einer Werbeagentur. Und die verwöhnten Kids? Tochter Frieda (Elke Biesendörfer) zieht mit Freunden nachts vollgedröhnt durch die Clubs und hängt morgens mit Strick um den Hals an einer Autobahnbrücke mit ihren Klimakids. Bruder Jon (Julius Gause) spielt Computerspiele mit VR-Brille im vermüllten Zimmer und hat Probleme mit Gleichaltrigen im echten Leben. Dass die polnische Putzfrau tot in der Küche liegt, merkt da niemand. Und dann kommt die neue syrische Putzfrau Farrah (Tala Al-Deen). https://www.youtube.com/watch?v=g3ruwO46siA DO., 16. Oktober 2025, 19:30 Uhr WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE F 2024, 101 min, mit Julie Delpy, Matthieu Rumani, Nicolas Slomka, Regie: Julie Delpy, OmU 2025, 160 (!) min, mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz, Elke Biesendorfer, Julius Gause, Regie: Tom Tykwer (Babylon Berlin, Lola rennt) Ein Film über Migration mit Humor? Das Kunststück bringt die Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy fertig. Es ist kein moraltriefendes Werk, sondern eine Humoreske, in der die Einwohner des bretonischen Kleinstädtchens Paimpont begeistert sind von der Idee ihrer Grundschullehrerin Julie, ihre Solidarität mit der Ukraine durch Aufnahme einer Flüchtlingsfamilie zu zeigen. Ukrainer sind aber so begehrt, dass für die Dörfler keine mehr übrig sind. Stattdessen kommt eine syrische Familie. Die Begeisterung kühlt schlagartig ab. Nach außen freundlich lehnen viele Dorfbewohner die Syrer ab. „Das an ein AsterixComic erinnernde Panoptikum der Dörfler hat einen hübsch burlesken Drive, doch winzige Missverständnisse lassen die Stimmung kippen“, skizziert der epd-Filmdienst. „Die unfreiwillige Pointe des Films ist aber, dass der erwartete Culture-Clash gerade nicht stattfindet.“ Warum? Regisseurin Delpy schickt eine syrische Musterfamilie aus Arzt, Architekt und Poet in die Bretagne, die Frauen tragen kein Kopftuch. Zudem spielt die Geschichte eher nicht aus der Perspektive der Syrer, sondern schildert die schrägen Charaktere der Dorfbewohner, von der progressiven und zugleich überforderten Grundschullehrerin über den Bio-Bauern, der sich ständig mit Fahrradkino zeigt Cannes-Entdeckung Filme aus Deutschland und Frankreich – Zwei Filme mit Überlänge
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