Rückenwind 04/2025

6 VERKEHRSPOLITIK Die neue Ratsmehrheit aus Grünen, SPD, Linken und Volt hatte sich nach der vergangenen Kommunalwahl 2020 vorgenommen, den ÖPNV und auch den Radverkehr stark zu fördern. Was hat sich seitdem in Bonn getan? Was wurde angepackt, was ist liegen geblieben? Vor der Kommunalwahl am 14. September zieht unser 2. Verkehrspolitischer Sprecher in Bonn, Frank Begemann, Bilanz und formuliert die Forderungen an die nächste Stadtregierung. Der bundesweite Fahrradklimatest des ADFC und des Bundesverkehrsministeriums zeigt es: Bonn hat seine Bewertung seit 2022 leicht von 3,8 auf jetzt 3,6 verbessert. Dadurch überholte Bonn die Stadt Braunschweig und kam unter den 25 deutschen Städten zwischen 200.000 und 500.000 Einwohnern auf einen beachtlichen fünften Platz. In Nordrhein-Westfalen liegt Bonn hinter Münster damit auf dem zweiten Platz, gefolgt von Aachen und Bielefeld (jeweils 3,78) und Bochum (4,08). Im Fahrradklimatest 2020, also noch vor dem Start der Umsetzung der Ziele des Bonner Radentscheids, lag Bonn noch mit der Schulnote 4,2 bundesweit auf Rang 14. Erfolge der letzten 4 Jahre In Bonn hat sich viel für den Radverkehr getan. Deutliche Verbesserungen der Radverkehrsinfrastruktur sind beispielsweise • die Kappung des Cityrings vor dem Hauptbahnhof • die Radspur auf der Rathausgasse Richtung Rhein („Uni trifft City“) • die neue Radspur auf der Oxfordstraße • der verbreiterte Radweg durch die Beueler Rheinaue • der anschließende Rheinuferweg in Niederdollendorf (Dank an Königswinter) • die verkehrsberuhigte Neugestaltung der Fahrradroute am Bonner Rheinufer • die Gestaltung der Guido-WesterwelleBrücke Wahl 2025: Das muss bis 2030 passieren Die Forderungen des ADFC für die nächsten fünf Jahre in Bonn Radfahrer auf der Kennedybrücke in Bonn: Zwar wurde schon viel geschafft, aber im Radnetz gibt es weiter große Lücken. Foto: Axel Mörer

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