Rückenwind 04/2025

72 Fotos: Reinhard Griep Inselhopping in Kroatien: Manchmal werden die Inseln durch Brücken statt Fähren verbunden. Sommerzeit ist Reisezeit; und von der Notwendigkeit des nachhaltigen Reisens überzeugt fahren wir seit mehreren Jahren mit Zug und Fahrrad in den Urlaub. So weit so gut – oder besser mutig, denn wer sich auf diese Kombination einlässt, muss flexibel, frustrationstolerant und hartnäckig sein. Bei internationalen Reisen die Bahn zu nehmen ist oftmals ambitioniert. Schwierig wird es spätestens, wenn man die eigenen Fahrräder mitnehmen will. In diesem Jahr ging die Reise nach Rijeka, um von dort mit dem Rad über die kroatischen Inseln Krk und Cres, und mit der Fähre nach Zadar zu fahren. Von hier ging es – teilweise mit dem Zug – nach Bihać in BosnienHerzegowina, wo wir am Fluß Una entlangfuhren, um von Kozarska Dubica schließlich nach Zagreb zu radeln. Von dort ging es wieder mit dem Zug Richtung Bonn. Reisebuchung noch ein Traum in Europa Digitale Buchung mit internationalen Fahrradtickets war nicht möglich, so dass ein dreimaliger längerer Aufenthalt am Ticketschalter notwendig wurde, um letztendlich die insgesamt 17(!) Tickets, Reservierungen etc. zu buchen. Hintergrund für die lange Suche nach einer möglichen Verbindung ist allein die Fahrradmitnahme bzw. deren Reservierungspflicht. Gut erinnern kann ich mich an die 80er/90er Jahre, als man sein Fahrrad einfach in einem gesonderten Waggon unterbringen konnte – aber das war wahrscheinlich zu anarchistisch. Radeln ein Traum, Zugreise ein Albtraum Per E-Bike durch Kroatien und Bosnien-Herzegowina In Österreich sortiert das Zugpersonal die Fahrräder nach Reiseziel, so dass bei Ankunft das eigene Rad schnell entladen werden kann.

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