31 Siegburg Das Fahrrad als Schlüssel zur Mobilitätswende Siegburg. Auf Einladung der ADFC-Ortsgruppe Siegburg fand am 27. August 2025 eine Podiumsdiskussion mit Siegburger Politikern, z.T. Bürgermeisterkandidaten (nur Männer!) zur anstehenden Kommunalwahl statt. Rund 80 interessierte Bürger und Bürgerinnen folgten der Einladung in das Siegburger Stadtmuseum, wo nach Begrüßung durch den ADFCSprecher Sebastian Gocht und unter der Moderation des Bonner ADFC-Mitglieds Martin Hintzen über die Zukunft des Radverkehrs in Siegburg diskutiert wurde. Eingeladen waren die Parteien, die aktuell im Stadtrat vertreten sind. Im Zentrum der Diskussion standen konkrete Fragen zur Umsetzung der Verkehrswende: • Wie ernst ist es der Politik mit der Mobilitätswende? • Welche Maßnahmen sind geplant, um der „Vision Zero“ (null Verkehrstote und Verletzte) näher zu kommen? • Wie soll die Fahrradinfrastruktur in Siegburg verbessert werden? • Wird es eine gezieltere Mittelverwendung für den Radverkehr geben? • Wie steht es um das Radfahren in der Fußgängerzone? • Wie kann der Umweltverbund gestärkt werden? Zustimmung für Stärkung des Radverkehrs Alle Kandidaten sprachen sich grundsätzlich für eine Stärkung des Radverkehrs aus. Genannt wurden unter anderem der Ausbau von Fahrradstraßen und die Entschärfung von Unfallschwerpunkten. Einzelne Akzente setzten die Kandidaten in ihren Beiträgen: • Hans-Joachim Neumes von der Siegburger Bürger Union (SBU) forderte neben einem kostenlosen ÖPNV auch Einschränkungen für den Radverkehr in der Fußgängerzone. • Andreas Franke (SPD) betonte die besondere Bedeutung sicherer Schulwege. Kritische Stimmen auf dem Podium bemängelten die mangelnde Konsequenz bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsstrategien, insbesondere die Aufweichung von Maßnahmen im Sinne des „SUMP“-Standards (Sustainable Urban Mobility Plan) durch aktuelle Ratsmehrheiten. Fazit der Veranstaltung In seinem abschließenden Statement fasste ADFC-Sprecher Sebastian Gocht die zentralen Forderungen des ADFC zusammen, darunter eine bessere Infrastruktur für Radfahrende, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und die konsequente Förderung des Umweltverbunds. Diese Forderungen wurden von den Podiumsteilnehmern im Rahmen ihrer jeweiligen Schlussworte grundsätzlich unterstützt. Der Wille ist da Die Veranstaltung hat gezeigt: In der politischen Rhetorik ist die Bereitschaft zur Förderung des Radverkehrs vorhanden. Nun wird entscheidend sein, wie diese Absichtserklärungen nach der Kommunalwahl in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden – auf dem Weg zu einem fahrradfreundlicheren Siegburg. Martin Hintzen Die Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl in Siegburg Foto: Eric Frey AUS DEN ORTSGRUPPEN SIEGBURG
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