Rückenwind 01/2026

50 Fotos: Leonhard Schmickler Die Steilküste zwischen Sagres und Kap São Vicente Magische Berge, weite Seen. Strände, Klippen, Pilger, Kathedralen und endlose Plantagen. Aber auch 20-prozentige Steigungen, dichter Nebel, Wellblech-Piste und 51°C Hitze. Eine Radreise über 2992 km – zu viel für vier Seiten; vielleicht auch zu viel für knapp sieben Wochen? Begeisterte Berichte über die Schönheit Nordspaniens, Portugals und Andalusiens haben mich zu dieser Reise bewegt. Die Anreise mit FlixBus und TGV über Paris nach Hendaye ist einfach. Für die CO2-arme Rückfahrt fand ich das Alsa-Busnetz, auf dem man mit Mülltüten überzogene Fahrräder mitnehmen kann. Im Januar 2025 habe ich die Strecke im Detail geplant, dann Hotels, Züge und Busse gebucht. Nordspanien – auf dem Seitenstreifen Es ist Mitte Mai. Schon gleich hinter dem ersten Hotel in Irun führt die Route entlang einer vierspurigen Straße. Ich war auf alles gefasst, darf aber erleben, wie unproblematisch es sich auf dem breiten Randstreifen fährt. Das Radrouten-Schild am Straßenrand nimmt mir dann die letzten Zweifel, ob ich auch wirklich hier fahren darf. Bald bin ich völlig begeistert von der Rücksichtnahme der Autofahrenden. Man bleibt vor unübersichtlichen Kurven hinter mir, überholt nur, wenn man auf die Gegenfahrbahn fahren kann, und drängelt nicht. Die wenigen Ausnahmen sind schnell vergessen. Nordküste und Bilbao In San Sebastian fahre ich um die Muschelbucht und zum Aussichtspunkt auf dem Igeldo hinauf. Bis Lekeitio folge ich der Küstenlinie mit immer wieder tollen Ausblicken auf den tiefblauen Atlantik und Städtchen an sandigen Buchten. Ich treffe die ersten Pilgerinnen und Pilger aus aller Herren Länder. Über Gernika erreiche ich Bilbao. Hier gibt es eher wenig Platz für Radfahrer. Das Guggenheim Museum bietet tolle Fotomotive. In der lebendigen Altstadt 2992 km durch Spanien und Portugal Berge, Küste, Andalusien Die Bucht von Zarautz

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