BAD AACHEN 08-2019

28 | B AD A ACHEN 08/19 KULTUR 100 Stücke in 10 Jahren… …hat Uwe Brandt seit 2009 als Intendant am Grenzlandtheater der Städteregion zur Aufführung gebracht. Mit seinem Team möchte er auch in der nun elften Spielzeit die Zuschauer begeistern. B AD A ACHEN : Mit welchem Gefühl sind Sie vor zehn Jahren in Ihre erste Spielzeit als Intendant am Grenzlandtheater gestartet? Uwe Brandt: Das war nicht nur ein Gefühl, sondern eine wilde Mischung aus Vorfreude, Abenteuerlust und Respekt. Ich hatte Ver- antwortung für viele Mitarbeiter übernommen und war – und bin es noch – stolz darauf, mit ihnen zusammen Theater machen zu dürfen. B AD A ACHEN : Nach dem Gründer des Theaters, Kurt Sieder, gab es mit Karl-Heinz Walther und Manfred Langner seit 1950 nur zwei Intendanten. Wie kam es zu Ihrer Bewerbung? Brandt: Ich hatte mit Manfred Langner mehrfach zusammen- gearbeitet. Er und andere haben mir, als die Intendanz vakant wurde, nahegelegt, mich zu bewerben. Das habe ich dann mal gemacht… B AD A ACHEN : Ihr Leitsatz Es bleibt, wie es ist – nur anders hat den Nerv der Kommission, aber auch der Aachener getroffen. Ist es ein Vorteil, ein Theater in der eigenen Heimatstadt zu leiten? Brandt: Mit diesem Motto wollte ich meinen Respekt vor dem Bisherigen und meine Lust auf Neues zum Ausdruck bringen. Ich glaube, den Entscheidern hat nicht nur meine Konzeption gefallen, sondern bezogen auf die Ausrichtung des Grenzlandtheaters auch meine Verbundenheit mit der Stadt und den Menschen, die hier leben. Es ist, denke ich, kein Nachteil, wenn man sein Publikum kennt und einschätzen kann. B AD A ACHEN : Ihre erste Produktion und Regiedebüt war Diener zweier Herren . Welchen Stellenwert hat Regiearbeit für Sie heute? Brandt: Ich liebe das Inszenieren mittlerweile sehr. Der Entstehungs- prozess einer Theaterproduktion ist wie eine künstlerische Schwan- gerschaft, die im Team mit viel Glück und Kampf zur Geburt gebracht wird. Das kann anstrengend sein, aber auch erhebend. B AD A ACHEN : In der Spielstätte in der Elisengalerie hat sich währenddessen viel verändert… Brandt: Das Erscheinungsbild des Hauses ist durch den Umbau des Foyers und des Theatersaals moderner und einladender geworden. Heute trauen sich viele Menschen, die in der Galerie unterwegs sind, einfach mal hereinzukommen. Viele Änderungen in Bereichen wie Kommunikation, Ticketing oder Layout sind gemacht worden. Wir haben neue Probebühnen errichtet und nicht zuletzt im Spielplan und bei weiteren Veranstaltungsformaten versuchen wir, frisch zu bleiben. Unsere Theaterarbeit für und mit jungen Menschen ist zu einem richtigen Schwerpunkt ausgebaut worden. B AD A ACHEN : Welche Produktionen sind Ihnen rückblickend besonders in Erinnerung geblieben? Brandt: Wir haben in der Zeit rund 100 Theaterproduktionen herausgebracht. Da ist so einiges unvergessen, besonders vielleicht The King’s Speech, Harold and Maude oder Stones, mit dem wir einen tollen Preis gewonnen haben. Die Rocky Horror Show bleibt ganz sicher auch im Kopf! B AD A ACHEN : Und welches Stück möchten Sie unbedingt einmal aufführen? Brandt: So viele… B AD A ACHEN : Im August beginnt die 11. Spielzeit unter Ihrer Leitung. Wie entsteht ein Spielplan? Brandt: Erstes Kriterium ist immer das Stück selbst, es muss gut sein. Wir versuchen, einen schönen Mix aus verschiedenen Genres anzu- bieten, schauen genau auf die Besetzungen und wie das Stück zu unserer speziellen Bühne passt. Da kommen sich Schauspieler und Zuschauer sehr nah, was ein besonderes Theatererlebnis ist. Theatermacher: Uwe Brandt leitet das Grenzlandtheater in der Elisengalerie. Foto: A. Schmitter Kleinmarschierstr. 8-16 · 52062 Aachen, am Dom · Tel. 0241 474 630 24 Stunden täglich online für Sie geöffnet: Bestellen Sie bequem über www.weyers-kaatzer.de Edle Schreibgeräte Schule & Co Kreativ- & Bastelmaterial Papeterie & Geschenke Lifestyle & Trend Büromöbel & Bürobedarf

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