BAD AACHEN 08-2019

4 | B AD A ACHEN 08/19 BAD AACHEN ON TOUR Dat Wasser va Oche… Von Sabine Mathieu A achen, die Stadt des Wassers, führt ihren Namen zu Recht. Sie hat nicht nur die heißesten Thermalquellen des kontinentalen Westeuropas, zahlreiche Gewässer durchqueren außerdem den Talkessel. Sie wurden in vorigen Jahrhun- derten auch in der Tuchmacherei und Gerberei industriell genutzt. Im Städt- chen halten wir heute vergebens nach Spuren des kühlen Nasses Ausschau. Verschwunden sind die kleinen Bäche jedoch nicht. B AD A ACHEN hat sich mit dem Rad auf die Suche nach dem Wasser va Oche gemacht – und viel entdeckt… Mikro-Tourismus heißt das neue Zauberwort – Urlaub zu Hause. Die Aachener Region zeigt sich im Sommer von ihrer schönsten und vielseitigsten Seite. Zum 25. Mal trägt die städtische Kampagne FahrRad in Aachen mit dem Aachener Fahrradsommer dazu bei, das Routennetz bekannter zu machen und die Nutzung des Fahrrads zu fördern. Die Rundstrecke 2019 ist sehr gut ausgeschildert und auch für Familien mit Kindern und weniger gut konditionierte Radfahrer geeignet. Pedelecs gerne, Rennräder nicht, lautet die Devise. Es gibt Möglichkeiten zu pausieren, und die etwa 15 Kilometer lange Strecke kann in Etappen eingeteilt werden. So steht einem schönen Rad- ausflug nichts im Wege. Mit Pauwasser getauft Offizieller Start- und Zielpunkt ist am Markt. Von da aus geht es zum Lindenplatz. Hier fließt der Johannis- bach in einer offenen Rinne in Rich- tung Neupforte. Auf seinem Weg dorthin wechselt er mehrmals den Namen: Annuntiaten-, Augustiner- und Sandkaulbach. Bis er schließlich in der Nähe des Kaiserplatzes in der Wurm landet. Der Johannisbach ent- springt unterhalb von Gut Blockhaus. Das erreicht der Sommerradler über die Lochnerstraße und den Westpark. Tuchfabrikant Lochner hatte 1877 den Westpark als ersten Öcher Tier- park gestiftet. Mit dem ablaufenden Wasser des dortigen Weihers wird der Johannisbach zusätzlich gespeist. Hinter dem Park führt der Weg weiter durch das Johannistal und Hanbruch. Zwischen dem heiligen Backenzahn , respektive St. Hubertus, und der Hohenstaufenallee gibt es die einzige nennenswerte Steigung. Danach geht es an der Sternwarte vorbei in Richtung Hangeweiher. Wer ein wenig Rast und Abkühlung braucht, kann ein paar Bahnen im Freibad schwimmen oder am Teich vom Rad aufs Tretboot umsteigen. Der Hangeweiher wurde schon im 18. Jahrhundert angelegt. Er ist der älteste Öcher See und dank gesponserter Sanierung heute eine attraktive Freizeiteinrich- tung. Der Weiher staut die Pau, einen der hiesi- gen Hauptflüsse. Außer- dem dient er als Regen- rückhaltebecken. Die hier ansässige Tuchindustrie nutzte das Wasser seinerzeit für ihre Fabriken und die Stau- anlage zur Versorgung des Mühlengrabens. Mit Pauwasser werden noch Der Aachener Fahrradsom- mer 2019 trägt den Titel: Kreislauf des Wassers . Die Broschüre zur Route ist in der Tourist Info am Elisen- brunnen oder bei den Service-Stellen der Stadt Aachen erhältlich. Sie kann auch online als PDF herun- tergeladen werden. www.aachen.de …ist zweifellos ganz besonders gut. Doch nicht nur die heißen Thermalquellen sind einen Besuch wert, in diesem Jahr lädt der Aachener Fahrradsommer zur Erkundung der Bäche, Weiher und Brunnen ein! B AD A ACHEN auf Tour: Autorin Sabine Mathieu erkundet den Fahrradsommer 2019. Fotos: Bernd Mathieu FAHRRAD IN AACHEN

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