BAD AACHEN 09-2019

32 | B AD A ACHEN 09/19 KULTUR Mehr Meisterkonzerte! Von Sabine Rother D ie Wundertüte der Meisterkonzerte Aachen , die sich über eine erfolgreiche Wiederaufnahme 2018/19 freuen können, ist noch reichhaltiger geworden. Die Zahl der Konzerte wurde erhöht: Diesmal sind es sechs statt der anfänglichen fünf Musikabende – als Dankeschön für ein begeistertes Publi- kum im Eurogress. „Wir wurden mit offenen Armen empfangen“, schwärmt Stefan Rosu, Intendant der philharmonie zuidnederland , des Ausrichters der Konzertreihe. Klingende Namen, reizvolle Werke und frische Ideen prägen die Saison 2019/2020 der Meisterkonzerte , die am 20. September mit einer programmatischen Komposition startet: Dmitri Liss, Chef- dirigent der philharmonie zuidnederland , dirigiert Gustav Mahlers Sin- fonie Nr. 2 c-Moll, Auferstehung . Das gewaltige Werk wird getragen vom Brabant Koor und Studium Chorale , die mit dem innigen Choral Sterben werd‘ ich um zu leben erschüttern. Chöre stehen hoch im Kurs. So singt am 5. Dezember nach Franz Schuberts Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417, Tragische, der Chor des Niederländischen Rundfunks zusammen mit Solisten Mozarts Requiem d-Moll KV 626. Dass man bei Meisterkonzerten namhaf- ten Künstlern begegnet, ist gute Tradition. Einer der Großen am Cello, Mischa Maisky, spielt am 31. März mit Brussels Philharmonic Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, das der Komponist Mstislaw Rostro- powitsch – einst Maiskys Lehrer – gewidmet hat – ein Ereignis. Violin-Virtuosin Elena Urioste trifft noch in diesem Jahr am 18. November auf das Chineke! Orchestra , das 2015 auf Basis einer Stiftung gegründet wurde. Geister, Pioniere und Überraschungen Es ist das erste Orchester in Europa, das sich aus schwarzen und ethnischen Musikern zusammensetzt. Gründer ist der Musiker Chi-chi Nwanoku. Das Chi im Ensemblenamen bedeutet in seiner südnigerianischen Sprache Igbo Geist des Schöpfers , und den trägt man weiter – etwa mit Webers Oberon -Ouvertüre und dem Violin- konzert des anglo-afrikanischen Komponisten Samuel Coleridge- Taylor. Mit der Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 von Johannes Brahms kehrt das Publikum zurück aus der weiten Welt an den Wörthersee. Frischen Wind bringt das Brüderpaar am Klavier, Arthur und Lucas Jussen, am 25. April auf die Bühne. Sie stellen den Pionier der neuen Musik aus Japan vor: Toru Takemitsus Quotation of a Dream . Erneut ist die philharmonie zuidnederland mit dabei. Die zweite Violinistin der Saison ist Nicola Benedetti. Die Schottin reist am 21. Januar mit dem Royal Scottish National Orchestra an und hat das Violinkonzert d-Moll op. 47 von Jean Sibelius im Gepäck. Eine Saison, die hochkarätige Überraschungen bietet. Telefon 02 41/5 15 77 43 · www.meisterkonzerte-aachen.de September: Sarah Wegener Foto: Simon-David Tschan Foto: Alessandra Tinozzi Foto: Rocco Casaluci November: Elena Urioste Dezember: Michele Mariotti Januar: Nicola Benedetti Foto: Andy Gotts Foto: Carli Hermäs Foto: Hideki Shiozawa März: Mischa Maisky April: Arthur und Lucas Jussen