BAD AACHEN 07-2020

14 | B AD A ACHEN 07/20 aachener-bank.de 8JS ˜OEFO EJF 8FMU CSBVDIU NFIS ;VWFSTJDIU %FTIBMC VOUFSTU•U[FO XJS BMMF EJF EFO .VU IBCFO JISF ;VLVOGU JO EJF )BOE [V OFINFO persönlich • nachhaltig • jetzt Das nächste große Ding: Deine Zukunft. KANDIDATENCHECK Ideen auf den Weg bringen Kommunalpolitisch ist Harald Baal ein sprichwörtliches Schwergewicht. All seine Erfahrung und Kompetenz will er nun als Oberbürgermeisterkandidat der CDU in die Waagschale werfen. B AD A ACHEN sprach mit ihm. Von Sabine Rother H arald Baal beherrscht den selbstsicheren Auftritt, ein erfahrener Politiker, der in gut 20 Jahren bereits ein paar parteipolitische Stürme überstanden hat. Selbst Rückschläge entmutigen den 57- Jährigen nicht. Es waren wichtige Erfahrungen, die er nun als CDU- Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Aachen nutzen will. Als Steuerberater ist er es gewohnt, die Dinge sachlich einzuord- nen – auch aus der Perspektive seiner Gesprächspartner. Er nennt es den Empfängerhorizont , die Fähigkeit, sich in die Lage des anderen zu versetzen. „Wenn ich mit dem Finanzamt zu tun habe, muss ich verstehen, worum es der Behörde geht“, betont er. „Lospoltern nützt da gar nichts.“ Seit 1982 ist Baal CDU-Mitglied, erlangte 1999 ein Ratsmandat und 2008 den Fraktionsvorsitz. Auch als Marcel Philipp 2009 Oberbürgermeister wurde, blieb Harald Baal CDU- Fraktionschef. Die Bürger mit der Stadt versöhnen Nun ist er bereit, für die Stadt noch mehr Verantwortung zu tragen, schwierige Themen aufzugreifen und Ideen auf den Weg zu bringen. Eine seiner Stärken: „Ich kann zuhören und abwägen, ich heuchle kein Interesse“, versichert Baal, der einen wichtigen Erfolg in der Umgestaltung des Bürger- und Beschwerdeausschusses zum Bürgerforum sieht und immer wieder staunt, wie engagiert und zielorientiert sich dort die Menschen äußern – etwa zum Flächen- nutzungsplan der Stadt, zu dem ihn rund 5000 Anschreiben mit Anregungen erreichten. Wenn er davon spricht, dass er die „Bürger mit der Stadt versöhnen“ möchte, ist ihm klar, dass dies ein lang- wieriger Prozess sein wird, bei dem vor allem allseitige Kompromiss- bereitschaft gefragt ist. Vor zwei Jahren hat Harald Baal geheiratet. Die Kinder seiner Frau Daniela, eine 18-jährige Tochter und ein 13-jähriger Sohn, sorgen dafür, dass junge Themen im eigenen Haus nicht zu kurz kommen. Er selbst ist in Burtscheid geboren, im Marienhospital. Am Couven- Gymnasium hat er das Abitur bestanden. „In Burtscheid findet man rasch Kontakt zueinander, ein Viertel, in dem man miteinander spricht, das hat mir immer gefallen“, meint er. Gesellschaftliche Ereignisse wie das Fest der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft an Pfingsten nutzt er gern, um sich mit den Bürgern zu unterhalten. „Es ist so schade, dass auch das durch die Corona-Krise ausfallen musste“, bedauert er. Nicht nur bei schönem Wetter segeln Die für Aachen wichtigen Themen sieht er nicht isoliert, sondern als großes Netzwerk, das den gleichzeitigen Lösungseinsatz an allen Ecken verlangt. Selbst dort, wo eine Ratsmehrheit demokratische Entscheidungen bewirkt hat, bleibt Baal nachdenklich und kommu- nalpolitisch den Menschen nah. „51 Prozent sind eine Mehrheit, aber bedeuten sie auch gesellschaftliches Einverständnis?“, gibt er zu bedenken. Offen sein: Harald Baal und Frau Daniela im Gespräch mit Bürgern. Foto: CDU/A. Steindl

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