BAD AACHEN 10-2020

12 | B AD A ACHEN 10/20 KULTUR // SPOTS In ihren luftigen Aquarellen zittert das Tagesgeschehen. Sie trifft das Gefühl, das die Fotos bewegender Presseveröffent- lichungen wecken, und bündelt die Aussagen von Titelseiten: Was vom Tage bleibt ist der Titel einer ungewöhnlichen Ausstel- lung, die bis zum 18. Oktober im Internationalen Zeitungs- museum (IZM) zu sehen ist. Gezeigt werden 64 Pressebilder als Aquarelle von Maria Lentzen sowie ein Video von ihr und Yingmei Duan. Pressefotos, die alle in der Süd- deutschen Zeitung erschienen sind, als Aquarelle: Dieses Projekt betreibt die Düsseldorfer Grafike- rin und Designerin Maria Lentzen (Jahrgang 1962) seit Oktober 2011. Der Anreiz dazu, so sagt sie selbst, sei „die Reichhaltigkeit der Themen“. Mit ihren Aquarel- len will sie das Zeitgeschehen auf ihre ganz eigene Art dokumen- tieren, und so lässt sie mithilfe sensibler Aquarelltechnik die Dramatik einer Situation oder den Charakter einer Person aufleben – etwa der jungen Greta Thunberg (Foto), die bei ihr als Mädchen mit Zöpfen und zugleich als charismatische Anführerin erscheint. sar Die Ausstellung ist bis Sonntag, 18. Oktober, immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen, Internationales Zeitungsmuseum, Pontstr. 13, Telefon 02 41/40 90-656 www.izm.de Ausstellung ab Mi, 1. 10. 2020 Großstadt Wildnis Fotografien von Sven Meurs Vorträge Mi, 1. 10. 2020, 19 Uhr Wessen Erinnerung zählt? Dr. Mark Terkessidis Do, 1. 10. 2020, 19 Uhr Wasserknappheit in Kapstadt – und was wir davon lernen könnten Gabriele Schütz-Lembach, Tuba Yesilyurt Fr, 2. 10. 2020, 19 Uhr Fantastische Welten – Kubismus – Surrealismus Sabine Mayer-Terwort Di, 6. 10. 2020, 19.30 Uhr Albert Camus – Der Algerienfranzose Holger Vanicek Do, 8. 10. 2020, 19 Uhr Klima-Wende-Zeit: Warum wir auch bei Entwick- lungshilfe und Ernährung umdenken müssen Prof. Dr. Andreas Pfennig Mi, 14. 10. 2020, 19 Uhr Die Jahre mit 0 – 1960: vor 60 Jahren – Garnison und Gartenpavillon Dr. Holger A. Dux Di, 27. 10. 2020, 19 Uhr 321-2021: 1700 Jahre jüdi- sches Leben in Deutschland. Wie denken und fühlen jüdische Menschen heute? Abraham Lehrer Mi, 28. 10., 18 Uhr Teilhabe behinderter Menschen am urbanen Leben in Aachen Regina Poth Di, 6. 10., 19 Uhr Literarische Ladies’ Night Buchempfehlungen Dr. Rita Mielke Alle Veranstaltungen in der vhs Aachen, Peterstraße 21–25 Weitere Informationen unter: www.vhs-aachen.de Foto: Maria Lentzen AUSSTELLUNG WAS VOM TAGE BLEIBT In der erfolgreichen Ausstellungs- reihe KunstHierHer gibt es am Wochenende 3. und 4. Oktober in der Nadelfabrik auf Initiative von Susanne Patzke wieder etwas zu sehen. Seit 2010 traf man hier bereits auf 21 Künstlerinnen und Künstler aus Aachen, der Euregio, Köln und Düsseldorf, die Malerei, Fotografie und Skulpturen zeigten. Für Susanne Patzke ist die Vielfalt der Sparten wichtig sowie die Professionalität der jeweiligen Akteure. Aufgrund der Corona-Problematik wird das 10. Jubiläum von KunstHierHer nun nicht gefeiert – eine Ausstel- lung gibt es dennoch: Werke zeigen der Aachener Fotograf Andreas Herrmann, der es liebt, die Poesie eines Augenblicks in Bilder zu bannen und immer wieder neue Blickpunkte findet (siehe Foto), sowie Ulrike Wamprecht aus Neuss mit ihrer Leidenschaft für fantasievolle und symbolträchtige Material-Ver- flechtungen. Wilfried Grob aus Langerwehe ist ein Meister der Glasplastik, Initiatorin Susanne Patzke gibt in ihren Ölbildern so manchem romantischen Motiv unerwartet ernste Untertöne und stellt gesellschaftspolitische Fragen. Erneut eine spannende Ausstellung mit ganz unter- schiedlichen Schwerpunkten. sar Samstag und Sonntag, 3. und 4. Oktober, 11 bis 18 Uhr, Nadelfabrik, Reichsweg 30, E-Mail: info@susannepatzke.de www.kunsthierher.de Foto: Andreas Herrmann KUNST KUNST HIER HER Mit dem Kinderstück Die goldene Gans , einem Puppenspiel in vier Aufzügen von Will Hermanns, startet die Stadtpuppenbühne Öcher Schängche in ihre 100. Spielzeit. Unter der künstlerischen Leitung von Otto Trebels und mit Bühnenbild und Ausstattung von Mattschö Stevens geht es zunächst um Noppeney, den Stadtpolizisten. Er gibt allem Volk die Botschaft bekannt, dass die Tochter des Königs, Prinzessin Irmentrut, von Schwermut befallen ist. Lohn wird dem versprochen, der sie zum Lachen bringt. Nieres und Schängchen machen sich auf den Weg und treffen einen Zwerg. Während Nieres diesem nichts von seinem Botteramm gibt, schenkt Schängchen demselben seinen ganzen Bruetsbüll . Zum Dank erhält er die goldene Gans . Um dieses Tier streiten sich alle: vom Ochsenwirt bis Tant Hazzor. Als die Prinzessin das sieht, reißt sie ihren Schleier vom Gesicht, lacht und wird gesund! Schängchen verzichtet aber auf den Preis, die Prinzessin zu heiraten und König von Monschau zu werden, denn mit einer Frau, die kein Öcher Platt spricht, weiß er nichts anzufangen. Er kehrt also zurück nach Aachen zu seinem Jretchen. Premiere: Sonntag, 4. Oktober, 15 Uhr; weitere Termine: 11. und 25. Oktober, 8. November, Barockfabrik, Löhergraben 22, Telefon 02 41/432-74 17 www.oecher-schaengche.de Foto: Kulturbetrieb/N. Krüsmann PUPPENSPIEL DIE GOLDENE GANS LIVE ERLEBEN

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