BAD AACHEN 01-2021

01/21 B AD A ACHEN | 21 die Notwendigkeit des Zusammenspiels mit dem gesamten histo- rischen Altstadtkern zwischen Dom, Rathaus und Büchel. Die SEGA ist mit potenziellen Investoren in Gesprächen. Vogt: „Das sind Leute, Vereine, Firmen, Institutionen, für die dieser Standort attraktiv ist.“ Es gibt mehr Interessenten und Ideen, als auf dem halben Hektar Platz finden könnten. Man versucht schon jetzt, verschiedene Inte- ressenten zusammenzubringen. Das ist Punkt 1 auf der Agenda. IMMOBILIEN-SPEZIAL Zukunft eines Parkhauses: demnächst 25 000 Tonnen Schutt. Punkt 2 betrifft die Arbeit der Planungsteams, die aus externen Büros und der Stadtverwaltung gebildet wurden bzw. werden. Hier geht es dann schon sehr detailliert um den Städtebau auf plane- rischer Ebene. Und Punkt 3 soll im Frühjahr folgen: der Abbruch des maroden Parkhauses. 25 000 Tonnen Schutt müssen entsorgt werden, das sind über 1000 Lkw-Ladungen, zeitlich verteilt in der Hochphase auf 20 Lkw pro Tag. Herausforderung Antoniusstraße Herr Vogt, waren Sie überrascht, dass hier so viele Jahre lang nichts geschehen ist? „Jede größere Stadt hat ein Projekt, wo jahr- zehntelang immer wieder neu nachgedacht wird. Aber an einer so zentralen Stelle ist das etwas Besonderes.“ Und das Laufhaus, die Prostitution mitten im Viertel? „Ich war überrascht, als ich hörte, dass es im Stadtrat eine große Mehrheit dafür gegeben hat. Eine so klare Positionierung kenne ich aus keiner anderen Stadt.“ Da er in seinem „bisherigen Leben mit Prostitution nichts zu tun hatte“, fragte er nach. Und dann habe er es so verstanden: „Die Form der Pros- titution in der Antoniusstraße ist vergleichsweise sozialverträglich.“ Es sei eine mutige und wohl auch richtige Entscheidung, aus der Sicht des Stadtplaners immerhin „eine Herausforderung“. Das Umfeld außerhalb der Antoniusstraße spielt natürlich eben- falls eine Rolle. Vogt nennt als Beispiel das ehemalige Kaufhaus Lust for Life in unmittelbarer Nachbarschaft, die Entwicklung der Meffer- datisstraße, die Wege-Verbindungen, die attraktiv gestaltet werden müssten. Mit aller Vorsicht formuliert, prognostizieren Vogt und Guth den Baubeginn für 2023 und den Einzug ab 2025, spätestens 2026. Mit Gewerbetreibenden im Büchel-Quartier hat Christoph Vogt gesprochen. Sie haben weniger Angst vor dem Staub beim Abbruch als vor weiteren Verzögerungen. Ein Einzelhändler hat es auf den Punkt gebracht: „Herr Vogt, Sie sind nicht von hier. Solange da nicht der erste Bagger steht und loslegt, glaube ich gar nichts.“ Weitere Informationen unter www.buechel-aachen.de .

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