BAD AACHEN 05-2021

24 | B AD A ACHEN 05/21 Eine Kampagne des In Kooperation mit der SPORT So geht Trimm dich heute Raus an die Luft und dem Pandemiespeck den Kampf ansagen: Coronakonform laden zahlreiche Fitnessgeräte outdoor zum Sportmachen ein. B AD A ACHEN hat es ausprobiert. T rimm dich durch Sport : Mit diesem Slogan startete der Deutsche Sportbund (DSB – heute DOSB) am 16. März 1970 die Trimm- dich-Bewegung, um dem Übergewicht und den zunehmenden Kreislauferkrankungen in der Bevölkerung den Kampf anzusagen. Mit Erfolg: Die Kampagne löste einen Boom aus. Laut Informationen des DOSB folgten innerhalb der ersten zehn Jahre über acht Milli- onen Menschen begeistert dem Aufruf, sich mehr zu bewegen. Zahlreiche Städte und Gemeinden sprangen auf die Welle auf und richteten Trimm-dich-Pfade ein, die zumeist auf Waldwegen für sportliche Abwechslung sorgen sollten. Auch in Aachen entstanden einige dieser mit Turngeräten ausgestatteten Parcours. Allerdings nahm die Popularität der Bewegung im Zuge neuer Trendsportarten zu Beginn der 1990er Jahre stetig ab. Trimm-dich-Pfade kamen aus der Mode, wurden immer weniger genutzt und bald dem Verfall preisgegeben. In Aachen zeugen allenfalls noch einige Überreste wie die Hangelleiter an der Pionierquelle von dem ehemaligen Trend. Doch alte Liebe rostet nicht: Der allgemeine Fitnessboom ist heute größer denn je und so erlebt auch der Klassiker eine Neuauflage in frischem Glanz: Immer häufiger sieht man – auch in der Kaiserstadt – Outdoorstationen mit Trainingsgeräten, die zum kostenlosen Sporttreiben einladen. Doch worin besteht nun der Unterschied zwischen den alten Trimm-dich-Pfaden und modernen Parcours? Während die Pfade der 1970er meist am Ortsrand oder gar im Wald gelegen waren und die Geräte über eine Wegstrecke von mehreren Kilometern verteilt waren, liegen die modernen Bewegungsparcours meistens mitten in Wohngebieten oder Grünanlagen, also in der Regel viel zentraler. Hier befinden sich alle Fitnessgeräte an einem Ort und man kann zahlreiche Übungen nacheinander absolvieren ohne zwischendurch längere Strecken laufen zu müssen, was ja neueren Erkenntnissen zufolge viel effektiver sein soll. Wo verstecken sich nun diese Outdoor-Trainingsanlagen? Eine der prominentesten liegt mitten im Ferberpark in Burtscheid. Sie ist 2016 auf Initiative des Burtscheider Turnvereins (BTV) entstanden und lockt heute täglich eifrige Sportler an. Hilfreiche Hinweistafeln weisen darauf hin, wie an den Geräten trainiert wird und welche Muskelgruppen beansprucht werden. Perfekt für jedes Alter! Eher an eine etwas jüngere Zielgruppe richten sich sogenannte Calisthenics-Anlagen, auf denen vor allem mit dem eigenen Körper- gewicht trainiert wird. Zu den bekanntesten Übungen zählen der Pull up (Klimmzug), Push up (Liegestütz), Dip (Barrenstütz), der Squat (Kniebeuge) und der Muscle up (Zugstemme). Geeignete Plätze hierfür sind beispielsweise: • Spielplatz am Lousberg mit Pull & Push up Bars , Sprossenwänden. • Calisthenics-Anlagen am Königshügel (RWTH) mit Klimmzug- stangen, Parallelbarren, Hangelleitern und Sprossenwänden. • Outdoor-Fitnessplatz mit Klimmzugstangen, Hangelleitern, Sprossenwänden und Pole Bars : Aretzstraße 48. • Calisthenics Park Driescher Hof mit Klimmzugstangen, Parallel- barren, Sprossenwänden und Trainingsbänken. www.trimm-dich-pfad.com Zeigt wie es geht: Christoph Hartmann aktiv im Ferberpark. Fotos: B AD A ACHEN Foto: DOSB

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