BAD AACHEN 09-2021

16 | B AD A ACHEN 09/21 AN- UND VERKAUF VON GOLD, SILBER UND MÜNZEN Aachen Alexianergraben 2 aachen@goldwechselhaus.de Montag - Freitag 10:00 - 18:00 Uhr Samstag 10:00 - 16:00 Uhr www.goldwechselhaus.de KULTUR Parole: Zusammenhalt Das DAS DA THEATER startet am 9. September mit einem Stück in die neue Spielzeit, dessen Leitmotiv kaum aktueller sein könnte – für Besucher wie Akteure gleichermaßen. Von Sabine Rother Z usammen ist man weniger allein lautet der Titel des Erfolgsromans von Anna Gavalda aus dem Jahr 2004, der 2007 als Liebesfilm von Claude Berri mit Audrey Tautou das Kinopublikum eroberte. Am Donnerstag, 9. September (Pre- miere), holt das DAS DA THEATER die bereits 2020 geplante Aufführung des Bühnenstücks in einer Fassung von Anna Bechstein nach. Seine prinzipiell fertige Inszenierung des emotionalen Werkes hat Theaterleiter Tom Hirtz nach den Erfahrungen des Lockdowns auf- grund der Coronapandemie nun nochmals überarbeitet und mit seinem Ensemble neu durchdacht. „Normalerweise würden wir uns lediglich zur kurzen Auffrischung treffen und ein, zwei Proben planen“, meint Hirtz. „Doch diesmal haben wir uns 14 Tage Zeit genommen, denn wir bringen alle aktuelle Erfahrungen mit.“ Im Stück geht es um das Alleinsein, um Menschen, die in ihrer Isolation nicht gut überleben können. Die konkrete Gegen- wart, die Erfahrungen von Quarantäne, Maskenpflicht und Einschränkungen haben das Theaterstück überholt. Hirtz will auf der Bühne nun umso intensiver davon erzählen. Zusammenkommen, zueinanderfinden „Ich glaube, diese Zeit hat etwas mit uns allen gemacht, das sollte das Publikum spüren“, sagt Hirtz mit Nachdruck. Hinzu kommt, dass inzwischen zahlreiche Mitglieder des Ensembles einander besser kennenlernen konnten, weil sie gemeinsam in Hair , dem American Tribal Love-Rock Musical von Gerome Ragni/James Rado (Buch/Liedtexte) und Galt MacDermot (Musik) auf der Open- Air-Bühne von Burg Wilhelmstein standen. „Das Vertrauen ist in 30 Vorstellungen deutlich gewachsen, man ist einander wesentlich näher, die meisten kannten sich vorher ja kaum“, hat Tom Hirtz festgestellt. So lässt sich die Geschichte des verklemmten Adelssprösslings Philibert und Franck, seinem Mitbewohner, besser erzählen, der gern den Macho gibt, trinkt, Motorrad fährt und dröhnende Musik hört. Nur bei seiner Großmutter Paulette wird er weicher, die nach einem Sturz versorgt werden muss – er nimmt sie mit in den Adels- haushalt. „Es sind dort Menschen unterschiedlichen Alters zusam- men, die zueinander finden, das sorgt für noch mehr Brisanz in der Story“, betont der Regisseur. Als Philibert spontan beschließt, die Nachbarin Camille aufzunehmen, weil sie alleine mit einer schweren Erkältung in ihrer kalten Dachgeschosswohnung liegt, ändert sich das Leben der vier schließlich grundlegend. Aktuelle Brisanz Hirtz blickt auf die jüngste Vergangenheit: „Menschen jeden Alters haben die Isolation der letzten Monate durch Corona zu spüren bekommen und nur schwer verkraftet. Viele hat dann auch noch die Hochwasserkatastrophe hart getroffen.“ Noch vor der offi- ziellen Premiere wurden daher bereits geleistete Vorbereitungen überarbeitet – so auch das Programmheft. Gemeinsam mit dem Aachener Filmemacher Christoph Carle ist außerdem ein Trailer zum Stück entstanden. Für starke Fotos, die u. a. im Bühnenbild ein- gesetzt werden, sorgte wiederum der Fotograf Nico Kleemann. Auch in diesem Sinne ist man also zusammen nicht nur weniger allein , sondern auch erfolgreich am Puls der Zeit. Alle Informationen zum Stück und zum Ticketvorverkauf sowie den gesamten Spielplan 2021/2022 gibt es unter: www.dasda.de. Foto: Nico Kleemann

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