BAD AACHEN 11-2021

4 | B AD A ACHEN 11/21 rinten wenn er P e Wer will schon K kse, ann? haben k VORWEIHNACHTSZEIT Von Sabine Rother D er mit sechs Metern Größe imposante Printenmann ist schon fein gemacht. Zur Eröffnung des Aachener Weihnachtsmarktes darf er wieder weithin sichtbar das bunte Treiben rund um Dom und Rathaus überragen. „Ein paar kleine Fehlstellen in der Haut, ein neues Gebläse, damit er stabil steht, nun ist er fit und fotogen“, weiß Till Schüler, der nach Manfred Piana neuer Geschäftsführer des Märkte- und Aktionskreises City (MAC) ist – und damit Veranstalter eines Marktes, der als Publikumsmagnet gilt. 2020 wurde der Ausfall durch Corona nicht nur zum finanziellen Problem für viele Geschäftsleute, sondern auch zum emotionalen Tiefpunkt. Kein Treff mit Freunden, kein Glühwein- oder Printenduft – traurig. Nun aber sollen wieder rund 125 Anbieter (zehn weniger als vor Corona) auf ein Weihnachtsfest einstimmen, dessen Flair mit dem Ritual auf Katschhof, Markt und Münsterplatz beginnt: dem liebevoll gestalteten Budenzauber, der vom 19. November bis zum 23. Dezember lockt. Viele Gäste werden dazu anreisen, wie der aachen tourist service aufgrund zahlreicher Anfragen vermutet. Budenzauber statt Bühnenshow Der Duft nach Mandeln, Reibekuchen, Bratwürsten und Waffeln, das berühmte historische Ambiente: „Einfach wunderbar!“, sagt selbst der Organisator. „Manchmal bin ich ganz allein über diesen Markt gewandert, ohne Termin und feste Verabredung, die Atmo- sphäre ist etwas Besonderes. Das mache ich wieder“, freut sich Till Schüler. Dieser Markt habe sich zudem gut entwickelt. Umso härter hat den MAC die Zwangspause getroffen, die sich auch auf die Finanzen ausgewirkt hat. „Zum Glück haben wir gut gewirtschaftet, dem Ereignis 2021 steht nichts im Wege“, weiß Schüler. Umwelt- bewusst war der Markt bereits vor Corona, man sorgte für Müll- vermeidung, grünen Strom, LED-Lichterketten und mehr. Dauerbrenner ist die Sicherheit – rundum. Was bereits mit den Antiterrorpollern und vermehrten Sicherheitsleuten an neural- gischen Zugangsstellen begann, mündet nun in ein ausgefeiltes Konzept der Gesundheitsfürsorge. „Wir haben viele Sicherheitsauf- lagen“, betont Schüler, der mit den Verantwortlichen der Stadt in engem Kontakt steht. Dazu gehört der Verzicht auf eine Bühne an der Rückseite des Rathauses, wo normalerweise ein Unterhaltungs- programm mit Livemusik geboten würde. „Wir müssen Menschen- ansammlungen vermeiden“, betont der Mitorganisator. Mit 3G zum Genuss Grundsätzlich gilt die 3G-Regel – geimpft, genesen, getestet. „Vereinzelt akzeptieren die Gastronomen auch nur 2G“, erklärt Schüler. Überall wird heiß gespült und desinfiziert, sind an Begegnungsstellen zwischen Service und Kundschaft Plexiglasscheiben aufgebaut. Wer an einem der kulinarischen Zentralpunkte etwas zu sich nimmt und sich ausgewiesen hat, erhält ein Bändchen für das Handgelenk (3G), das ihm oder ihr als Ausweis dient. Die Farben wechseln täglich. Das Bändchen erhält man bei allen gastronomischen Ständen, an denen man verweilen kann, und am Info-Stand des MAC. Gäste müssen jederzeit erwarten, dass sie beim Bummel von Ordnungspersonal angesprochen werden, um ihren Impfstatus nachzuweisen. Die Maskenpflicht bleibt beim Bummel auf breit angelegten Wegen zwischen Christbaumschmuck, kunstvollen Accessoires und Kinder- Endlich wieder da! Was 2020 fehlte, belebt nun erneut die Innenstadt: der Öcher Weihnachtsmarkt. Vertraut und doch ein bisschen anders kehrt das Hüttendorf zurück. Wahrzeichen reaktiviert: Der Printenmann ist nach der Pause fit und fotogen.

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