BAD AACHEN 11-2021

11/21 B AD A ACHEN | 57 BUCHTIPP Von Kaiser bis Karajan Spiegel der Stadtgeschichte von 1902 bis 1999 – Aachens Goldenes Buch. U rbs aquensis, urbs regalis, regni sedes principalis – egal, wo man die Anfangsworte der Hymne liest – man hört im Geiste das Rathaus-Glockenspiel, sieht das imposante Gebäude und den festlichen Einzug all jener Frauen und Männer, die als Ehrengäste die Treppe hinaufschreiten durften. Nur wenige Menschen haben den Geehrten über die Schulter geschaut, wenn man vor ihnen das Goldene Buch der Stadt Aachen aufschlug, das diese Zeilen im Schmuckbild trägt. Wer waren sie? Warum wurde ihnen diese Ehre zuteil? Unter dem Titel Das Goldene Buch hat Ines Soldwisch, Dozentin am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit der RWTH Aachen, als Herausgeberin gebündelt, was es über das zentrale Buch der Stadt zu berichten gibt, das 1902 zum ersten Mal präsentiert wurde – damals unter- schrieben Kaiser Wilhelm II. und seine Gattin Auguste Victoria. Das Gemeinschaftsprojekt von Rathausverein und AKV Samm- lung Crous beeindruckt als wissenschaftliche Aufarbeitung durch unterschiedliche Autorinnen und Autoren, die 35 spannende Hinter- grundgeschichten erzählen. „Das Goldenen Buch gibt Einblick hinter die Kulissen von knapp 100 Jahren der diplomatischen und protokol- larischen Beziehungen des Rathauses“, sagt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Es galt, 300 Seiten mit etwa 1000 Unterschriften zu analysieren und zu entziffern. Ob Herbert von Karajan oder Franz Josef Strauß, Walter Scheel oder Sir Peter Ustinov, Lech Walesa oder Zubin Metha – das Goldenen Buch ist in seiner übersichtlichen und kritischen Aufarbeitung eine Fundgrube. Es ist im Handel erhältlich. Am Dienstag, 2. November, findet um 19 Uhr eine Vorstellung im S-Forum der Sparkasse statt. An diesem Abend wird auch der Samm- lung-Crous-Geschichtspreis verliehen. Es gilt 3G. sar Alle drin: von Kaisergattin Auguste Victoria über Herbert von Karajan bis zu Zubin Metha

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