BAD AACHEN 01-2022

16 | B AD A ACHEN 01/22 THOUET-PREISTRÄGER: ALBERT HENROTTE Nachdem der Thouet-Mundart- preis 2021 zum ersten Mal seit 1985 wegen der Pandemie nicht vergeben werden konnte, hatten sich die Liebhaber des Dialekts rund um Ägid Lennartz im Verein Thouet Mundartpreis der Stadt Aachen sehr auf den 6. Januar 2022 gefreut. Mit seinem desig- nierten Preisträger Albert Henrotte hat der Verein einen ganz Großen der Öcher-Platt- Szene ausgewählt. Wo immer er auftritt, erobert er die Herzen des Publikums. Jahrzehntelang stand er auf den Brettern der Alt-Aachener-Bühne, ist Mitstreiter beim Pech-und Schwefel -Kabarett des Öcher Schängche. Dabei war die Theaterkarriere dem Beamten der Stadtverwaltung, zuletzt bei Personal und Organisation, nicht unbedingt vorgezeichnet. Er trat im zarten Alter von 13 Jahren dort seine Laufbahn an und blieb mehr als 50 Jahre. Als Schauspieler wurden die Öcher Bühnen seine Welt und so lernte er – „Schritt für Schritt“, wie er betont – die Sprache seiner Heimatstadt. „Platt war in meiner Kindheit verpönt“, erzählt er. „Wenn mein Vater Platt sprach, wurde ich rot wie eine Tomate.“ Heute schreibt er mit Kollegin Resi Schumacher sogar mundartliche Sketche. Gemeinsam mit Albert Henrotte freut B AD A ACHEN sich auf eine baldige Preisverleihung. sm PERSONALIEN KÖPFE // GESCHICHTEN Foto: Andreas Herrmann Vorfreude auf 2023: Öcher Jong 65. GEBURTSTAG: ROGER THOMAS Der perfekte Gastgeber! Auf den Gastronomen und Hotelier Roger Thomas trifft dieser Titel bestens zu. Der Inhaber des Hotels Buschhausen an der Adenauer- allee liebt seinen Beruf. Beherrscht ihn par excellence sozusagen. Roger Thomas ist Belgier. Am 8. Januar 1957 in Eupen geboren. Damit ist klar, warum wir berichten: Am Mittwoch, 8. Januar, wird er 65 Jahre alt. Und der Belgier sagt: „Im Herzen bin ich längst in Aachen angekommen.“ Nach Ausbildung und erster Selbst- ständigkeit in Ostbelgien – viele erinnern sich noch an das Rotter- wäldchen – hat Roger Thomas 1988 das Hotel Buschhausen in Aachen übernommen. Hier pflegt er sein Metier mit hoher Qualität, Herzblut und „einem respektvollen Umgang mitein- ander – im Privaten wie im Geschäftlichen.“ Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein, aber auch Humor zeichnen ihn aus. Klar, dass die Coronakrise auch sein Haus gebeutelt hat, doch der Vizepräsident des Skål Clubs Aachen bleibt positiv: „Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von Neuem beginnen“, lautet sein Motto. Ins neue Lebensjahr startet der Jubilar mit seiner Frau Petra Theunissen, drei Kindern und fünf Enkeln. Bonne anniversaire wünscht B AD A ACHEN . Foto: Christoph Hartmann Belgier in Aachen: Hotelier 75. GEBURTSTAG: DR. JÜRGEN LINDEN Irgendwie ist er Geschichte, Öcher Stadthistorie, die Erinne- rung an vermeintlich bessere – auf jeden Fall andere – Zeiten. 2009 schied Dr. Jürgen Linden (SPD) nach 20 Amtsjahren als Deutschlands dienstältester Oberbürgermeister aus. Aachen war und ist sein Herzensanliegen. Doch: „Politisch mische ich mich nicht mehr ein“, sagt der Rechts- anwalt, der nach wie vor prakti- ziert, sich ehrenamtlich aber vor allem dem Karlspreis widmet, an dessen Spitze er als Sprecher des Direktoriums steht. Doch stehen bleibt er eher nicht, öffnet altehr- würdige Traditionen gern für neue Formate. „Die Idee und das Engagement für Europa ent- sprechen meiner Lebensüber- zeugung. Ich hoffe, dass Europa die Krisen überwindet. Viele herausragende Politiker – und Karlspreisträger – tragen dazu bei.“ In Bewegung bleiben möchte Jürgen Linden auch an seinem 75. Geburtstag am Donnerstag, 13. Januar. Große Feiern sind pandemiebedingt kaum möglich, doch das stört ihn wenig: „Ich bin gesund und mit vielen Dingen positiv beschäftigt. Ich freue mich auf die nächsten Jahre.“ Besondere Freude bereiten dem Opa dabei seine Enkelkinder. Keine Frage, dass die ganze Familie um Gattin Maria den Jubilar hochleben lässt. B AD A ACHEN schließt sich gerne an und gratuliert va Hazze! Foto: Andreas Steindl Weiter aktiv: Alt-Oberbürgermeister IM RUHESTAND: RITA CLASSEN Über 45 Jahre war sie in den Diensten der Stadt, alleine 21 davon als Bezirksamtsleiterin des „schönsten Stadtbezirks von Aachen“, wie sie Kornelimünster selbst nennt. Nun ist Rita Claßen jüngst mit 65 Jahren in den Ruhestand gegangen. Ihre städtische Laufbahn begann mit der Ausbildung 1975, nach welcher sie als damals jüngste Standesbeamtin Deutschlands ins Bezirksamt Brand wechselte. 21 Jahre später wurde sie schließ- lich zur Verwaltungschefin in Kornelimünster berufen. „Direkt zu Beginn meiner Tätigkeit dort bin ich mit der Suche nach einem attraktiveren Veranstalter für den historischen Jahrmarkt beauftragt worden“, erinnert sich Claßen. „Es ist mir gelungen, Roncalli, der damals in Aachen gastierte, dafür zu begeistern. Das hat dem Jahrmarkt Aufschwung gegeben“, erzählt sie stolz. Doch sie hat in ihrem Stadtteil mehr bewegen können: Es war ihr immer ein großes Anliegen, nah am Bürger zu sein und Hilfe und Unter- stützung anzubieten. So hat sie etwa das Freizeitgelände Walheim unterstützt oder gemeinsam mit Kita-Leiterinnen und der Sozialraumkonferenz das Projekt gegen Kinderarmut im Südraum ins Leben gerufen. Nach so viel Engagement kann man beruhigt in den Unruhe- stand gehen. B AD A ACHEN wünscht dafür alles Gute! Foto: Privat Blickt stolz zurück: Bezirksamtsleiterin

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