BAD AACHEN 05-2022

26 | BAD AACHEN05/22 orum udwig F L 1.05.2022 0 Sonntag n st urch Führung d Uhr 16 Kurator en, Holger Ott Flowers“ mit try and „Geome urch Führung d Uhr 12 Aachen 52070 97–109 ülicher Straße J Aachen orum udwig F L Adresse führunge Familien Uhr 13 / 16 11 / amilien, für F orkshop Offener W y y in Ma One Da Uhr 10– 16 Speisen é mit kleinen Caf uchen Kaffee & K Uhr – 17 tritt Freier Ein Aachen 10 yer, New York ary Ma ork, © The Estate of Rosem New Y urtz, Hartwick, uce K f Br operty o 7, 1978, Pr eek o he w uring t Installed d 78, s in April, 19 y f Some Da tation o o documen t yer, pho ary Ma edit: Rosem Bildcr egeln. onaschutz-R uellen Cor agesakt en die t s gelt E f April 1 west.de arda- ung-sp stift ektorin ock, Dir st mit Eva Birken- “ Ways of Attaching ary Mayer. „Rosem orum.de ludwigf tiftung spardas arda.we ung.sp stift gierige - eunde & Neu Fr KULTUR Köstlich in Spiel & Gesang Für seine Oper „A Midsummer Night’s Dream“ wählte Benjamin Britten eines der humorvollsten und tiefgründigsten Werke William Shakespeares als Vorlage. Jetzt fasziniert die Zauberwelt im Theater Aachen. Von Sabine Rother Wenn ihn ein Stoff faszinierte, verwandelte er ihn in Musik – zum Beispiel William Shakespeares Besuch bei Elfen und Liebenden im Zauberwald: A Midsummer Night’s Dream (Ein Sommernachtstraum), geschrieben 1595 bis 1598, uraufgeführt vor 1598, war für Britten die ideale Vorlage für emotionales, bisweilen expressives Komponieren. Über 360 Jahre später – am 1. Juni 1960 – wird seine Oper beim britischen Aldeburgh Festival uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung folgte 1961 in Hamburg. Für das Theater Aachen inszeniert der 31-jährige Dennis Krauß (Foto unten) aus Berlin das Werk, das am Sonntag, 22. Mai, auf der Bühne im Großen Haus Premiere hat. Es ist eine große Produktion, an der neben den Solistinnen und Solisten auch der Kinderchor des Theaters im Einsatz ist – klar, lauter kleine Elfen. „Wer sich bei Felix MendelssohnBartholdys Musik zu Ein Sommernachtstraum entspannt zurücklehnt, wird bei Brittens Stück hellwach“, meint Dennis Krauß. „Seine Oper hat eine geradezu toxische Energie.“ „Paare im Ausnahmezustand“, so empfindet er Britten. „Die Dynamik des Begehrens treibt das gesamte Werk voran“, sagt Krauß. Puck und der Angriff auf das Patriarchat Da steht ein verletzter Elfenkönig Oberon, der die Extravaganzen seiner Gattin und Königin Tytania satthat. Britten besetzt diese Rolle mit einem Countertenor – in Aachen Thomas Scott-Cowell. „Die hohe Stimme dient als Zeichen fragiler Männlichkeit und Achillesferse dieses sonst so selbstsicheren Herrschers“, analysiert der Regisseur das Geschehen. „Die daraus resultierende Eifersucht ist pathologisch.“ Die Hormone spielen überall verrückt. So verstricken sich gleichfalls die Menschenpaare in Liebeswirren. Lysander und Demetrius, Hermia und Helena – wer denn nun mit wem? Dann gibt es noch das Fürstenpaar Theseus von Athen und Hippolyta, Königin der Amazonen, sowie polternde Handwerker, die im Park ein lustiges Stück zur Hochzeitsfeier einüben – allerdings ganz schön stolperig. Das bunte Treiben dieser Nacht, das Spiel zwischen Erwartung, Enttäuschung, Begehren und Ablehnung hat Dennis Krauß in seiner Regie sortiert. „Alle fünf Paare erleiden einen Kontrollverlust“, stellt er fest. Oberon steht ein dubioser Diener zur Seite, Puck, ein Elf oder eine Art Hofnarr, bei dem man nie so genau weiß, wem er wirklich dient. Er genießt es, Chaos zu fördern, verstärkt die Wirren. Oberons Ohnmacht angesichts dieses Chaos lasse sich schließlich auch so verstehen, lächelt Dennis Krauß: „als Horrorvision eines angegriffenen Patriarchen.“ Foto: Hendrk Nix

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