BAD AACHEN 01-2023

44 | BAD AACHEN 01/23 Was haben Sie sich für das neue Jahr vorgenommen, um fit zu bleiben bzw. fitter zu werden? Sicherlich ist es wichtig, regelmäßig Sport zu machen. Das bringt viel mehr, als sich nur einmal voll auszupowern. Zudem empfehle ich genügend Schlaf und eine gesunde Ernährung. Viel Obst und Gemüse essen sowie viel und regelmäßig trinken. Ich starte meine Tage grundsätzlich mit dem Trinken einer 1-Liter-Wasserflasche. Sicherlich gibt es vor allem da noch extremere Beispiele (Novak Djokovic trinkt beispielsweise nur warmes Wasser und Tees, davon aber jede Menge). Was hat Ihnen in der Vergangenheit am meisten gebracht oder auch Spaß gemacht? Generell stehe ich auf Bälle! Ich spiele jede Sportart gerne, in der ein Ball dabei ist. Momentan steht Padel ganz hoch im Kurs – dies spiele ich wöchentlich. Mannschaftssportarten machen mir auch immer Spaß. Ich bin sicherlich niemand, der sich im Winter dick anzieht und durch die Dunkelheit mit Stirnlampe joggt. SPORT Welche Vorschläge hätten Sie als Coach für die BAD AACHEN-Leserinnen und -Leser zur Verbesserung ihrer Fitness? Sucht Euch etwas, das Euch Freude macht. Sport, zu dem man sich selbst zwingen muss, wird nicht dauerhaft sein. Optimalerweise betreibt Ihr den Sport mit Freunden oder Partnern. Haben Sie für uns noch einen ganz speziellen Geheimtipp? Tennisspielen ☺ Bei dem Sport kann man sich auspowern und vor allem macht er ganz viel Spaß! Dominik Meffert (41) ist ehemaliger Tennisprofi. Ab 2002 spielte er in der 1. Tennis-Bundesliga für den TK Kurhaus Aachen, mit dem er 2008 und 2009 Deutscher Meister sowie 2005 Deutscher Vizemeister wurde. Als Aachen 2011 zum dritten Mal Deutscher Meister wurde, durfte Meffert als Mannschaftsführer den Pokal in Empfang nehmen. Seit 2015 arbeitet er als Lehrkraft an der Sporthochschule Köln. Daneben betreut er mehrere Tennisprofis als Trainer sowie in jedem Jahr die Bundesligamannschaft des TK Kurhaus Aachen, das Lambertz-Team. Dominik Meffert ist 198 cm groß und wiegt 92 Kilogramm. FITNESSTIPPS// DES M NATS Nachgefragt von Michael Thoma TK Kurhaus Aachen DOMINIK MEFFERT Foto: TK Kurhaus Was haben Sie sich vor- genommen, um fit zu bleiben bzw. fitter zu werden? Ich versuche immer, mit gutem Beispiel voranzugehen. Alle Fitnessübungen will ich selbst beherrschen. Ich möchte jeden Tag ein Vorbild sein, indem ich kleine, professionelle Entscheidungen vorlebe. Das fällt mir nicht immer leicht, da sich der innere Schweinehund auch bei mir wohlfühlt. Mein wichtigster sportlicher Vorsatz in diesem Jahr ist, wieder regelmäßiger zu joggen und besser Tennisspielen zu können – das macht mir Spaß und ich habe da noch sehr viel Luft nach oben. Was hat Ihnen in der Vergangenheit am meisten gebracht? Momentan habe ich kein sportliches Ziel, daher genieße ich viele Sportarten (außer Schwimmen). Dabei ist mir am wichtigsten, dass es Spaß macht und mir regelmäßig die Möglichkeit gibt, meine Grenzen auszuloten. Richtig anstrengendes Intervalltraining auf dem Laufband oder Spinning-Bike habe ich für mich entdeckt – währenddessen fühlt man sich hundsmiserabel, das anschließende Glücksgefühl ist umso belohnender. Schon immer hat mich regelmäßige Bewegung außerhalb von Trainingseinheiten fit gehalten – mit dem Rad bei Wind und Wetter zur Arbeit fahren, Einkaufstüten die Treppe hochtragen oder immer wieder Sitzpausen am PC einlegen. Welche Tipps hätten Sie als Coach für uns BAD AACHENER? Mein erster und wichtigster Tipp ist, sich realistische Ziele zu stecken und geduldig zu sein, diese auch zu erreichen. Dabei hilft es, nicht ständig das große Finale vor Augen zu haben, sondern sich über den Weg dorthin und die kleinen Etappensiege zu freuen – zum Beispiel, dass man zum ersten Mal mit dem Fahrrad bis zu einem bestimmten Punkt hochfahren konnte. Mein zweiter Tipp: Wert auf genügend Schlaf und gute Ernährung legen (zumindest meistens ☺). Wer nicht gut geschlafen hat, isst häufig mehr (Mist) und bewegt sich weniger. Mein dritter Tipp ist, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und dabei erst mal nicht an anstrengenden Sport zu denken. Das können die aktive Gestaltung des Arbeitsweges oder sportliche Übungen über den Tag verteilt (sogenannte Exercise Snacks) sein. Haben Sie einen speziellen Geheimtipp? Ich habe sogar zwei: Um sich an (sportliche) Vorsätze zu erinnern, kann man sich rote Klebepunkte ins Leben kleben – in die Küche, neben den Schreibtisch. Immer wenn man so einen Punkt sieht, denkt man an etwas, das für die Gesundheit wichtig ist. Vor allem bei Stress ist das eine große Hilfe. Mein zweiter Geheimtipp ist, mehr Zeit auf dem Boden zu verbringen! Rückenschmerzen etwa verändern sich positiv, sobald Eltern/Großeltern mit ihren Kindern/Enkeln regelmäßig auf dem Boden spielen. Johannes Quandel (32) ist Physiotherapeut und Athletiktrainer der Ladies in Black sowie der Beachvolleyball-Olympiasieger und -Weltmeister aus Norwegen. Er ist 182 cm groß und wiegt 87 Kilogramm. LADIES IN BLACK JOHANNES QUANDEL Foto: Andreas Steindl

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