BAD AACHEN 03-2023

4 | BAD AACHEN 03/23 FRÜHLING IN AACHEN Es grünt so grün in der Kaiserstadt. BAD AACHEN-Autorin Sabine Mathieu stellt Frühlingsboten vor. GOTTES VORGARTEN Wenn die Magnolien am Dom blühen, ist Frühling im Städtchen. Das ist so sicher wie das Amen im benachbarten Sakralbau! Die rosa Pracht verwandelt den Münsterplatz in eine Blütenoase und löst die Tristesse der Wintermonate ab. Die Tulpenmagnolie im Vorgarten Gottes ist eigentlich nur eine von etwa 200 Arten, die zur Familie der Magnolien gehört. Die Pflanzenart hat ihre Heimat in Ostasien und Amerika. Benannt wurde die Gattung 1703 nach einem Botaniker aus Montpellier: Pierre Magnol. Er lebte im 17. und 18. Jahrhundert. Der Arzt und Botaniker verfasste damals schon Standardwerke der Botanik. Er hat diese Würdigung seiner Arbeit noch erlebt; denn Magnol starb erst 1715 dort, wo er mit seiner Familie immer gelebt und gearbeitet hatte, in Montpellier. Ein kurzer Stopp auf dem Münsterplatz weckt dank der Tulpenbäume Frühlingsgefühle in den Öcher Herzen. FESCHE ÖCHER PRENTE Auch in den angrenzenden Bäckereien hat der Frühling die Schaufenster erobert. Kein Gebäck lässt sich so eindrucksvoll in bunter Pracht präsentieren wie die Öcher Prent. Schon vor Jahrhunderten gab es klassische Printenmodel, die den Frühling thematisierten. Dazu gehörten ebenso Früchtekörbe wie Hasenfiguren und Eiermotive vor Ostern. Da die Bäckerzunft inzwischen erfolgreich mit Lebensmittelfarbe arbeitet, sind neue Varianten hinzugekommen. Schmetterlinge in herrlichem Rosa stimmen auf die sonnigere und wärmere Zeit ein. Wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Schaufenster bei Nobis Printen fallen, lächelt das Personal mit diesen bunten Leckereien (s. Foto) um die Wette. Auch aus den Modeläden sind die Winterfarben und dicken Jacken verschwunden. New Arrivals heißt in Neudeutsch, die Frühlingstrends sind da. Sie präsentieren sich farbenfroh mit Dschungelmotiven oder klarer Retrolinie der 1960er-Jahre. Ein alljährliches Déjà-vu für die älteren Modebewussten: Haben wir das nicht schon mal als altmodisch weggeworfen? Nein, Ähnlichkeiten sind da, aber der Style ist neu, frisch und zeitgemäß! Die Schaufenster im Städtchen laden zu einer ausgiebigen Shoppingtour ein und BAD AACHEN weckt die Lust darauf auf den Seiten 28 bis 39. AUF SCHÖNSTER SPURENSUCHE Auch die fast 40 Stadtführerinnen und Stadtführer, die im Auftrag des aachen tourist service (ats) auf Aachens Straßen unterwegs sind, haben die Wintermonate genutzt: Sie haben neue Führungskonzepte entwickelt, Themen vertieft und erarbeitet. Neu im Programm sind kulinarische Stadtführungen mit neun Stationen, an denen lokale Spezialitäten verkostet werden dürfen. Natürlich wird auch die besonders beliebte Führung Süßes Aachen weiterhin angeboten. Eine andere Runde beschäftigt sich mit Street-Art. Diesmal geht es nicht um den viel geliebten Stadtschmuck, sondern um Kunstwerke auf ehemals tristen, grauen Wänden. Pünktlich zu den Osterferien werden wieder täglich öffentliche Stadtführungen angeboten. Begleitungen in Englisch und Themenrundgänge gibt es zusätzlich zu festen Terminen. Im Vorfeld der Heiligtumsfahrt lebt der Klassiker Pilger in Aachen wieder auf. Viele Freunde hat seit einiger Zeit die Lügenführung. Hier entscheiden die Gäste, ob sie das Erzählte glauben oder eben nicht. Spaß für Gruppen bietet die geführte Stadtrallye, bei der Aachen Challenge werden die Teilnehmer an verschiedenen Orten spielerisch aktiv. Foto: Stadt Aachen/A. Herrmann Endlich Fröchjohr en Oche Foto: Christoph Hartmann

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