07/25 BAD AACHEN | 5 OPEN-AIRFESTIVAL 22. – 31.08. büro G29 Tickets & Infos: kurparkclassix.de Hauptsponsor: Konzertsponsoren: Premium-Partner: Medienpartner: Sponsoren: MAX HERRE & JOY DENALANE REA GARVEY | GIOVANNI ZARRELLA| LOST FREQUENCIES KATIE MELUA | NICO SANTOS CLASSIX FOR KIDS | MOTRIP SINFONIEORCHESTER AACHEN UND CHRISTOPHER WARD STADTHISTORIE Verlassen wir das Museum und schauen uns auf dem Katschhof um. Dort wo heute eine breite Treppe vor dem Rathaus zum Ausruhen einlädt, bauten die Römer im dritten Jahrhundert eine massive Mauer. Sie gehörte zu einem Castellum, einer Wehranlage, die zur Zeit von Kaiser Karl, also 500 Jahre später, in Teilen noch existierte. Stadtarchäologe Andreas Schaub geht heute davon aus, dass Kaiser Karl seine Königshalle, den Vorgängerbau des Rathauses, in diese römische Wehranlage hineinbauen ließ. Immerhin waren die Mauern bis zu vier Meter breit und etwa neun bis zwölf Meter hoch. Wer am Markt 46 einen Burger essen möchte, kann im Untergeschoss noch einen Teil eines Turmes dieses Castellums entdecken. Im archäologischen Fenster neben dem Postwagen kann man sehen, dass die Karolinger das römische Aachen als Steinbruch für den Neubau der Pfalz verwendet haben. Dort bilden römische Steine das karolingische Fundament des heutigen Rathauses. Im oberen Teil der Pontstraße wurde im vergangenen Jahr eine Toröffnung des Castellums entdeckt. Von dort aus führte der Weg in Richtung Coriovallum, heute Heerlen. Dort gab es eine wichtige Kreuzung der Via Belgica, die von Köln bis Nordfrankreich führte. Natürlich brauchten die römischen Öcher, wenn sie im Castellum Schutz suchten, nicht auf den gewohnten Badekomfort zu verzichten. Ungefähr auf der Höhe des heutigen Marienturms stand mitten auf dem Markt ein Thermalbad. Leider gab es hier keine heißen Quellen, dafür aber Wasser der Pau. Unser Weg führt nun weiter über den Hühnermarkt. Etwa am Ende der dortigen Rethelstraße wurden Reste einer einst äußerst prächtig ausgestatteten römischen Villa aus dem ausgehenden fünften Jahrhundert entdeckt. Sie ist leider vollständig abgebrannt. Auf dem Weg zum Hof kommen wir durch die Rommelsgasse. Halt, nicht so schnell! Gegenüber dem Traditionshaus Brülls gab es schon zur Römerzeit eine Werkstatt mit einem Verkaufsraum. Knochenschnitzer fertigten und verkauften Haarnadeln und Kämme, während man im Eckgeschäft der heutigen Kaffeerösterei Plum eine schnelle Mittagsmahlzeit kaufen konnte. Katschhof: Platz mit Historie. Foto: Stadt Aachen/L. Hoof Pontstraße: Grabung im Jahr 2024. Foto: Sabine Mathieu Kleine Funde: Accessoires aus der Römerzeit. Foto: Stadt Aachen/A. Herrmann
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