6 | BAD AACHEN 07/25 STADTHISTORIE stadtgluehen.de 18. Juli bis 17. August Das SommerKulturfestival der freien Szene Aachen Save the Dates! 18.07. — 20.07. Elisengarten — Opening 23.07. — 24.07. Walheim 26.07. — 27.07. Haaren Alter Friedhof 30.07. — 31.07. Brand Eschepark 02.08.— 03.08. RWTH Templergraben 04.08.— 09.08. Salvatorkirche Lousberg 06.08.— 07.08. Gut Kullen 09.08.— 10.08. Schloss-Schönau-Park Richterich 13.08. — 14.08. Eilendorf — Moritz-Braun-Park 16.08. — 17.08. Frankenberger Park — Closing Garküchen waren in engen römischen Siedlungen üblich. Neben Handwerkern und Händlern gab es in dieser Ecke der Stadt auch Verwaltungseinrichtungen. Darauf deutet der Fund der Benefiziariersteine hin. Am Hof steht das bisher größte Erinnerungsstück des römischen Aachens, der Portikus. Ja, er ist eine Kopie. Das Original schmückt die Fassade des LVR-LandesMuseums in Bonn. Immerhin, das Original wurde 1972 am Hof gefunden und von Stadtbaumeister Leo Hugot zusammengepuzzelt. Er wohnte nebenan in Haus Nr. 9. Die Arkaden bildeten schon Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus die Begrenzung zu einem fast 6000 Quadratmeter großen Platz, dem Forum des römischen Aachens. Weitere Fundamente solcher Arkaden sehen wir später im Drogeriemarkt an der Ursulinerstraße. Ein Weihestein im Centre Charlemagne erzählt, dass Kaiser Trajan (53–117 n. Chr.) hier ein Bauwerk gründete. Unter dem neoklassizistischen Quirinusbad, einem Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert, finden sich die Quirinusquelle und Hinweise auf ein frühes Römerbad. Der große Platz bildete Aachens Mitte zwischen zwei Badeanlagen. Die größere wurde von der Kaiserquelle und den Nachbarquellen am Büchel gespeist. Diese Büchel-Thermen erstreckten sich auf einer Gesamtfläche von 4500 Quadratmetern. Das gesamte Areal vom Platz für Demokratie über das Hotel Aquis Grana und die Mayersche Buchhandlung wurde schon AUF SPURENSUCHE GEHEN Das Centre Charlemagne am Katschhof bietet eine Führung passend zur römischen Vergangenheit Aachens an: Von Aquae Granni bis Roma Secunda: Auf römischen Spuren heißt der 90-minütige Stadtrundgang, der in der Dauerausstellung im Centre Charlemagne beginnt und Menschen ab 10 Jahren anspricht. Römisches Programm in den Sommerferien: „Antikes Handwerk“ für Kinder von 8 bis 14 Jahren: Dienstag, 29. Juli, und Mittwoch, 30. Juli, jeweils von 10 bis 13 Uhr, eintägiger Workshop im Centre Charlemagne „Geheimnisse aus dem Boden – Archäologie-LABOR“ für Kinder von 8 bis 14 Jahren Dienstag, 5., bis Donnerstag, 7. August, von 10 bis 13 Uhr, dreitägiger Workshop im Centre Charlemagne „Archäologie-Werkstatt“ für Kinder ab 6 Jahren Dienstag, 19. August, von 10 bis 13 Uhr im Centre Charlemagne Buchungen via Museumsdienst Aachen: E-Mail: museumsdienst@mail.aachen.de, telefonisch dienstags bis freitags von 9 bis 14 Uhr unter: 0241/432-4998 www.centre-charlemagne.eu ab dem ersten Jahrhundert zur luxuriösen Kur- und Freizeiteinrichtung der romanisierten Aachener Bevölkerung und ihrer Gäste. Im archäologischen Fenster neben dem Eingang der Buchhandlung erinnert ein letzter Rest eines Badebeckens an diese vergangenen Zeiten. Das Becken war bei seiner Ausgrabung 2001 in einem sehr guten Zustand. Das lässt den Schluss zu, dass es möglicherweise bis in die Karolingerzeit hinein genutzt werden konnte. Weitere Reste römischer Besiedlung finden wir in der Archäologischen Vitrine im Elisengarten. Dort könnten sich sogar Herbergen befunden haben. Im Boden des Drogeriemarktes an der Ursulinerstraße kann man die Reste der römischen Arkaden entdecken. Selbst der Dom hütet römische Geheimnisse. Unter der karolingischen Kernkirche, dem Oktogon und dem Sechzehneck, verbirgt sich ein weiteres römisches Bad. Es war zwar kleiner als das am Büchel und hatte keine eigene heiße Quelle, seine Relikte sind aber unter dem Fußboden der Kirche zu sehen. Da wo Glas im Boden eingelassen ist, erzählen Reste von einer Hypokaustenheizung vom hohen technischen Können unserer Vorfahren. Kam das heiße Wasser hier über einen Aquädukt aus Burtscheid oder von der Quirinusquelle am Hof? Wer weiß, was unsere Stadtarchäologie noch für weitere Puzzlesteine findet. Wer mag, kann schon einmal an den karolingischen Mauern des Doms nach römischen Steinen suchen… Büchel-Thermen: spektakuläre Grabung 2001. Elisengarten: Archäologische Vitrine. Fotos: Stadt Aachen/A. Herrmann Ritter-Chorus-Straße: Domgeheimnisse.
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