6 | BAD AACHEN 11/25 SCHENKT EUCH WÄRME GESCHENKTIPP Gutscheine für Thermalbad, Sauna und SPA WEIHNACHTSMARKT Von Sabine Mathieu Lichterglanz und Reibekuchen, Glühwein und Kinderpunsch, Hüttenzauber rund um Dom und Rathaus: Der Weihnachtsmarkt lockt ab Ende November Tausende Menschen in die Aachener City. Auch im Vorjahr durften die Organisatoren des Märkte- und Aktionskreises City – kurz MAC – wieder weit mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher in der Öcher Altstadt begrüßen. Über 120 Holzhütten halten nicht nur alle Arten von Geschenkideen bereit, auch die kulinarische Vielfalt hat Köstlichkeiten für jeden Geschmack im Angebot. Doch warum zieht es so viele Menschen nach Aachen? Warum kann sich kaum jemand der Faszination des Weihnachtsspektakels entziehen? Der Weihnachtsmarkt bietet nicht nur Konsum, sondern auch etwas fürs Herz: Nostalgie in ihrer schönsten Form! Freundeskreise und Firmenfeiern, große und kleine Leute brauchen in der Vorweihnachtszeit positive Emotionen. Die dunklen Monate November und Dezember werden im Kerzenschein und mit warmen Getränken besser erträglich. Die Illusion von einer guten alten Zeit vermitteln uns handgearbeitete Waren und hölzerne Geschäfte mit Lichterketten und Tannenschmuck. Dabei stellt sich die Frage, ob die Weihnachtszeit immer schon so war, wie sie jetzt ist. Nein. Unsere Weihnachtsbräuche stammen zum großen Teil erst aus dem 19. Jahrhundert. Geschenke & Gaudi Das berühmteste Weihnachtsbild ist die Krippe! Ein Krippenweg begleitet die Aachener seit vielen Jahren in der besinnlichen Zeit vor dem Weihnachtsfest. Eine der ersten Krippendarstellungen mit allen uns bekannten Haupt- und Nebendarstellern findet sich auf der Kopie des Buchdeckels des Lorscher Evangeliars im Centre Charlemagne. Das Original ist eine Arbeit aus der Zeit Karls des Großen. Das Krippenspiel in der Kirche gilt als frühes christliches Theaterstück aus einer Zeit, in der es keine öffentlichen Theater gab. Und die Tannenbäume? Sie gehen auf die Tradition zurück, im Winter die Wohnungen mit Immergrün festlich zu schmücken. Wer sich einen ganzen Baum leisten konnte, war reich und hatte ein großes Haus. Dort, meist in der Diele, feierten Grundbesitzer und Personal gemeinsam das Weihnachtsfest. Zunächst wurden die Bäume mit Bändern, ab dem späten 19. Jahrhundert dann mit Glaskugeln geschmückt. Wenn Besucher beim Bummeln Baumschmuck aller Art in unterschiedlichsten Motiven – klassisch oder modern – suchen, werden sie auf dem Weihnachtsmarkt garantiert fündig – in allen Farben und für jeden Geldbeutel. Das Fest und die Vorfreude können durchaus laut und fröhlich sein: Wer Lust hat, schmettert aus Herzenslust das Lied Morgen Kulisse mit Anziehungskraft: Budendorf und Rathaus strahlen um die Wette. Foto: MAC/Andreas Steindl Der Weihnachtsmarkt lädt Aachener und Gäste wieder ein. Doch warum zieht das Budendorf so viele Menschen an? Eine historische Spurensuche mitten im modernen Markttrubel… Festtagsgeschichte(n)
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