BAD AACHEN 12/2025

Herr Prof. Windolf, zehn Jahre Stiftung Universitätsmedizin Aachen – was bedeutet dieses Jubiläum für Sie persönlich? Univ.-Prof. Windolf: Es ist ein besonderer Anlass. Ich möchte den Moment gern nutzen, allen Beteiligten für ihre Unterstützung unseren Dank auszusprechen. Die Stiftung hat sich in einer Dekade dank Ihrer Hilfe von einer Idee zu einer lebendigen Plattform entwickelt, die Menschen, Institutionen und Initiativen miteinander verbindet. Dieses Netzwerk aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Wissenschaft und Klinik zeigt: Forschende Medizin und Gesundheit entstehen im Miteinander, nicht allein im Krankenhaus, sondern mitten in der Gesellschaft. Diese Entwicklung zu beobachten, macht Freude. Wie hat sich die Rolle der Stiftung in dieser Zeit verändert? Univ.-Prof. Windolf: Ich habe persönlich ja nur das Jahr 2025 miterlebt, überblicke aber die restlichen Jahre gut aus Berichten und anhand der Datenlage. Am Anfang stand der Gedanke, Forschung, Lehre und Versorgung gezielt zu stärken, und zwar dort, wo staatliche Mittel nicht ausreichen. Heute geht es darüber hinaus: Wir sind zu einem Bindeglied geworden zwischen der Universitätsmedizin und der Region, zwischen Wissenschaft und Menschlichkeit. Die Stiftung ist ein Raum für Ideen, in dem aus Engagement echte Wirkung entsteht. Wo sehen Sie die Zukunft der Stiftung? Univ.-Prof. Windolf: Im Ausbau dieser Idee und Haltung. Unsere Aufgabe wird es sein, dieses Netzwerk weiter zu verdichten. Wir wollen Menschen noch stärker einbeziehen, die mitgestalten möchten – sei es durch Spenden, Kooperationen oder persönliche Initiative. Themen wie Digitalisierung, Prävention oder patientennahe Forschung werden uns begleiten. Entscheidend bleibt: Wir fördern Projekte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und die irgendwann „laufen lernen“. Wir setzen Impulse für Innovation und Fortschritt. Was wünschen Sie sich für die kommenden Jahre? Univ.-Prof. Windolf: Ich wünsche mir, dass die Stiftung weiterhin als Brücke zwischen Klinik, Wissenschaft und Gesellschaft wirkt – offen, transparent und nahbar. Wenn wir es schaffen, noch mehr Menschen in der Region für unsere Idee zu gewinnen, dann ist das die beste Grundlage für eine gesunde Zukunft. „Forschende Medizin und Gesundheit entstehen im Miteinander“ Interview mit Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Windolf, Vorsitzender des Stiftungsvorstands BioPacer: Der biologische Herzschrittmacher für Kinder Mehr zum Projekt finden Sie auf unserem YouTube-Kanal. Jetzt QR-Code scannen: Auf einen Blick Antragsteller: Institut für Angewandte Medizintechnik, BioTex – Biohybride & Medizinische Textilien Projektidee: Entwicklung eines biologischen Herzschrittmachers für Kinder, der mit dem Körper mitwachsen kann. Förderhöhe: 30.000 Euro

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