BAD AACHEN 12/2025

WEIHNACHTSMENÜ 2025 12/25 BAD AACHEN | 61 Frau Tzavara, was bedeutet Ihnen Weihnachten? Weihnachten ist für mich ein Moment der Ruhe und des Innehaltens – eine Zeit, in der man zurückblickt, bevor ein neues Jahr beginnt. Gerade in einem Theaterberuf, in dem wir oft von einer Produktion zur nächsten eilen, ist das eine sehr kostbare Pause. Mit welchen speziellen Gefühlen blicken Sie auf das Weihnachtsfest 2025? Dieses Jahr empfinde ich eine besondere Zufriedenheit und auch ein Stück Demut. Wir haben als Theater Aachen vieles geschafft, unser Publikum bewegt, durch die letzten 200 Jahre geleitet und gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Geschichten erzählt, die Menschen berühren. Weihnachten ist für mich der Moment, um dieses Miteinander zu spüren – im Bewusstsein, dass Kultur immer auch Gemeinschaft bedeutet. Am Heiligen Abend ist im Theater Aachen Ruhetag, an den Feiertagen wird wieder gespielt. Erleben Sie, dass viele Aachenerinnen und Aachener die Zeit zwischen den Jahren gerne für einen Theaterbesuch nutzen? Ja, absolut! Das Theater ist in dieser Zeit für viele Menschen ein fester Bestandteil der Feiertage. Nach den familiären Feiern suchen viele die besondere Atmosphäre. Für uns ist es ein Geschenk, dass das Publikum uns auch zwischen den Jahren treu bleibt. Mit Produktionen wie Die Zauberflöte und Alice im Wunderland sprechen Sie bewusst ein breites Publikum an. Wie würden Sie selbst einen perfekten Feiertag mit Theaterbesuch in Aachen verbringen? Ein perfekter Feiertag beginnt für mich mit einem langen Frühstück, etwas Zeit an der frischen Luft auf dem Weihnachtsmarkt oder auf dem Weg zu einem der wunderbaren Museen – und endet dann mit einem gemeinsamen Theaterbesuch mit meiner Familie. Nach einer Vorstellung durch das festlich beleuchtete Aachen zu spazieren, vielleicht noch heiße Maroni – das ist für mich ein idealer Feiertag. Und ganz privat: Wo und wie feiern Sie in diesem Jahr Weihnachten? Ich feiere in kleinem Familienkreis, ganz ruhig. Nach den intensiven Monaten im Theater ist es schön, einfach Zeit mit Menschen zu verbringen, die ich liebe, ohne Programm, ohne Probenplan. Gibt es bestimmte Bräuche, Rituale oder Musik, auf die Sie dabei nicht verzichten möchten? Musik gehört natürlich immer dazu – von Bachs Weihnachtsoratorium bis hin zu Maria durch ein Dornwald ging muss alles Traditionelle dabei sein. Ein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum darf natürlich nicht fehlen. Außerdem zünde ich jedes Jahr eine Kerze für Menschen an, die nicht mehr da sind – das ist mir wichtig. Welches Gericht darf auf Ihrem Weihnachtstisch auf keinen Fall fehlen? Bunte Plätzchen in den unterschiedlichsten Variationen dürfen nicht fehlen. Ich backe sie selbst und kaufe das ganze Jahr über in allen mir möglichen Läden dafür die Dekoration aus Zucker ein. In diesem Jahr verraten Sie uns Ihr Rezept für Würstchen mit schwäbischem Kartoffelsalat. Wie kam es gerade zu dieser Auswahl und was macht den schwäbischen Kartoffelsalat für Sie so besonders? Ich liebe die Einfachheit dieses Gerichts. Der schwäbische Kartoffelsalat lebt von guten Zutaten und einer warmen, leicht säuerlichen Marinade: ohne Mayonnaise, nur mit Brühe, Essig, Öl und Zwiebeln. Es ist ein ehrliches Essen, das ich als Hamburgerin aus meiner Stuttgarter Zeit übernommen habe. Zurück nach Aachen: Was ist Ihr Weihnachtswunsch für das Theater Aachen? Ich wünsche mir, dass unser Theater Aachen ein Ort bleibt, an dem Menschen lachen, weinen, staunen und sich selbst wiederfinden können. Dass wir mutig neue Wege gehen, ohne die Tradition zu verlieren, und dass wir immer offenbleiben – füreinander und für unser Publikum. Und umgekehrt: Was wünschen Sie sich von den Aachenerinnen und Aachenern? Ich wünsche mir, dass sie neugierig bleiben und uns weiterhin ihr Vertrauen schenken. Dass sie sich auch auf Neues einlassen und Kultur als Teil ihres Lebens begreifen. Und ja, vielleicht gehören ein Theaterabo oder die Theatercard zu den schönsten Geschenken, die man sich selbst oder anderen machen kann: Zeit und Emotionen, gemeinsam erlebt! Rezept siehe Seite 63. Ho, ho, ho: Elena Tzavara in Weihnachtslaune. Foto: Andreas Steindl Elena Tzavara Generalintendantin Theater Aachen Hauptspeise Alle Veranstaltungstermine in Aachen und der Region auf einen Klick www.aachen-kalender.de IMMER AKTUELL

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