BAD AACHEN CHIO 2023

14 | BAD AACHEN CHIO 2023 Pferdammt vielseitig. +*'&%$#"! #" % " " % " " " " % $ " " Buchkremerstraße 1-7 / 52062 Aachen www.mayersche-aachen.de Mehr Infos HISTORIE See you in der Soers Von Sabine Mathieu Das können die Briten: Pomp and Circumstances! In Aachen wollen sie es in dieser Turnierwoche beweisen. Für Birgit Rosenberg, Vorstandsmitglied des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), geht mit dem diesjährigen Partnerland Großbritannien ein „Herzenswunsch“ in Erfüllung. Kaum ein anderes Volk in Europa ist dem Pferdesport so eng verbunden, wie es die Briten sind. Fuchsjagden, Pferderennen – allen voran das Royal Ascot –, die Vielseitigkeit, Polo und natürlich die klassischen Spring- und Dressurwettbewerbe haben eine große Fangemeinde auf der Insel. Als wunderlich fielen die englischen Kurgäste bereits 1778 Wilhelm Gehrke auf. Er notierte in sein Reisetagebuch: „Schon in aller Frühe sieht man allerlei Aufzüge, besonders von den Engländern. Sie reiten mit einem Regenschirm, einige haben Bücher unter dem Arm, ein anderer hat eine Dame hinter sich sitzen…“ Arthur Schopenhauers Mutter Johanna schwärmte 1828 über die englischen Reitersitten: „Die schönen englischen Pferde, die sie mitbringen, die Gewandtheit und Grazie, mit welcher die eleganten Ladies auf den Promenaden häufig als kühne wie geschickte Reiterinnen sich produzieren…“ Kein Wunder also, dass die CHIO-Siegerlisten auch nach fast 200 Jahren noch voll sind mit Namen aus dem Vereinigten Königreich. So führt Nick Skelton neben dem Italiener Piero D’Inzeo die Liste der erfolgreichsten Springreiter in Aachen an. Den CHIO bezeichnet er als „das schönste Turnier der Welt“. Beiden gelang je viermal der Sieg im Großen Preis von Aachen, Skelton zuletzt 2013 mit 55 Jahren auf Big Star. Der Reiter sagt über seinen Hengst, es sei das beste und schnellste Pferd gewesen, das er je gehabt habe „und er mochte die Atmosphäre in Aachen sehr“. Respektable 25 Jahre hatte er nach einer glorreichen Siegesserie 1982, 1987 und 1988 auf diesen letzten Erfolg warten müssen. Doch damit nicht genug, zeitgleich wurde er der beste Reiter in der Rolex Grand Slam-Serie. Er sagt dazu: „Ein tolles Konzept mit zwei Outdoor-Events und zwei Hallenturnieren. Das macht es noch einmal schwieriger.“ Es war sein Landsmann Scott Brash, der 2015 alle Turniere und damit den Major Grand Slam gewann. Das hat dem Briten bisher keiner nachgemacht. Very British ist neben dem Hang zum pompösen Auftritt auch der skurrile Humor. Eine Kostprobe lieferte 2012 Michael Whitaker, ein über viele Jahre gern gesehener Gast auf dem Aachener Turnier. Sein älterer Bruder John hatte bereits 1997 den Großen Preis von Aachen gewonnen, jetzt wollte der Jüngere unbedingt auch auf der Siegerliste am Richterturm stehen. Leider lief es sportlich in der Woche nicht so, wie Michael es sich vorgestellt hatte. Er landete Ein echter „Big Star“: Nick Skelton 2013 mit seinem Siegerhengst. Foto: CHIO Aachen Großbritannien ist das 19. Partnerland beim CHIO Aachen. Und was für eins: Mit den Briten hält eine traditionsreiche Pferdesportnation Einzug in Aachen. Allen voran vertritt Prinzessin Anne das Königreich. BAD AACHEN 2007: Zara Phillips auf dem Titel.

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