Jahresbericht 2017

10 JAHRESBERICHT 2017 bildet damit die einzige Form der altersvorsorge, von der Menschen schon lange vor renteneintritt etwas haben. Die Immobilie ist ein wichtiger rentenbaustein und ent- spricht den wünschen der Menschen nach den eigenen vier wänden. Über die eingesparte Miete im alter schützt das eigene Zuhause vor altersarmut. Mit hilfe des wohn-riester können die Bürger gerade in Zeiten sinkender renten und Zinsen einen wichtigen Beitrag zur eigenen altersvorsorge leisten. Der nutzen der riester-Förderung in der wohnim- mobilienfinanzierung ist darum auch unter Verbraucher- schützern unstrittig. Die Kosten bei wohnwirtschaftlich ver- wendeten riester-Bausparverträgen sind darüber hinaus transparent und planbar. Beim wohn-riester wirkt die Förderung wie ein „tilgungs- turbo“. Der wirtschaftliche Vorteil eines riester-Darlehens kann dabei je nach den individuellen und steuerlichen Vor- aussetzungen über den gesamten Finanzierungszeitraum hinweg – nach Berechnungen von Finanztest – bis zu 50.000 Euro betragen. neben dem Sonderausgabenabzug und den Zulagen kommt zusätzlich auch die Zinsersparnis durch die verkürzte laufzeit (gleichsam einer Sondertilgung) zum Zuge, in dem die Begünstigten einige Jahre früher ihre wohnimmobilie abbezahlen als ohne Förderung. In der novemberausgabe 2017 bestätigt die Zeitschrift Finanztest, dass riester-geförderte Bausparverträge „erste wahl für Sparer sind, die mittel- bis langfristig in die eigenen vier wände ziehen wollen. Sie sichern so einen teil ihrer Finanzie- rung gegen steigende Zinsen ab und profitieren von der staatlichen Förderung“. Die Große Koalition hat mit ihrer Entscheidung zum Ende der letzten legislaturperiode, parallel zur betrieblichen altersvorsorge auch die private altersvorsorge zu stärken, ein klares Signal gesetzt, dass sie an der Förderung der kapital- gedeckten privaten altersvorsorge als gleichberechtigter Säule festhalten will. So hat sie die Grundzulage, die jeder förderberechtigte riester-Sparer erhält, zum 1. Januar 2018 von 154 auf 175 Euro erhöht. außerdem darf beim wohn- riester eine unschädliche Unterbrechung der Eigennutzung von bis zu fünf Jahren erfolgen. Mit diesen Maßnahmen hat erst im Jahr 2008 für das wohneigentum als altersvorsorge eingeführte Förderung (auch Eigenheimrente genannt), weist mittlerweile bei den neuabschlüssen von riester-Ver- trägen die größte Dynamik auf und hat sich damit zum Motor der staatlich geförderten privaten altersvorsorge entwickelt. Im Berichtsjahr ist insgesamt ein Bestandszu- wachs von 76.000 Verträgen (plus 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) auf 1,77 Millionen wohn-riester-Verträge zu verzeichnen. Bei den landesbausparkassen erhöhte sich der Vertragsbestand um 3,8 Prozent auf rund 822.000 wohn- riester-Verträge. Die lBS-Gruppe ist weiterhin unangefoch- ten Marktführer mit einem anteil von 46,6 Prozent im Bereich der Eigenheimrente. Die öffentliche Kritik an den riester-geförderten altersvor- sorgeprodukten ist deshalb gerade in Bezug auf den wohn- riester nicht nachvollziehbar und unbegründet. Die Eigen- heimrente hebt sich strukturell deutlich von den anderen „Geld“-riester-Produkten ab. Die Besonderheit des wohn-riesters besteht darin, dass das angesparte riester-Vermögen bereits vor Beginn der eigent- lichen auszahlungsphase für den Bau oder Kauf einer selbst- genutzten Immobilie oder für die tilgung dafür aufgenom- mener Kredite eingesetzt werden kann. Der wohn-riester Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales Maximale Zulagen in Euro Vermögensaufbau mit Wohn-Riester unter Jahre *       Single Verheiratet Verheiratet,  Kind Verheiratet, Kinder  ‚ƒ ‚  ‚   ‚ ‚ „  jährliche Grundzulage jährliche Kinderzulage einmaliger Starter-Bonus* ƒ ƒ ƒ ƒ ƒ ƒ ƒ

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