Jahresbericht 2017
18 JAHRESBERICHT 2017 mund, hannover und Dresden sowie in leipzig und Essen im moderaten Bereich von 3.500 Euro und teilweise sogar darunter. Insgesamt sind wohnimmobilien in Deutschland im inter- nationalen Vergleich im Großen und Ganzen immer noch relativ günstig und wegen der niedrigen Zinsen weitgehend erschwinglich – jedenfall dann, wenn ausreichend Eigen- kapital vorhanden ist. Einen entscheidenden Einfluss auf die Preise haben bekanntlich die jeweils in der region vorherr- schenden Einkommensniveaus. Sie erklären aber nicht alle Preisunterschiede. an besonders nachgefragten orten reicht das dort messbare Durchschnittseinkommen nicht aus, um eine typische wohnimmobilienfinanzierung stemmen zu können. an weniger nachgefragten orten hingegen genügt oft ein Bruchteil des dortigen durchschnittlichen Einkom- mensniveaus. während in den landkreisen Starnberg und München mehr als das doppelte Durchschnittseinkommen für eine typische wohneigentumsfinanzierung erforderlich ist, reichen in Dreiviertel der regionen, d. h. in 317 der 412 landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland durch- bei den Großstädten der Süden und der Südwesten mit regensburg (890.000 Euro), Stuttgart (900.000 Euro), heidelberg (810.000 Euro) und Freiburg im Breisgau (780.000 Euro) sowie in der Mitte Deutschlands wiesbaden (1,2 Millionen Euro) und Frankfurt/Main (950.000 Euro). teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umland- gemeinden der Großstädte. So weist der Münchner nobel- vorort Grünwald mit 2,2 Millionen Euro den absoluten rekord auf. In Bad Soden am taunus sind die typischen objekte mit 1,1 Millionen Euro um rund 150.000 Euro teu- rer als in Frankfurt/Main, Meerbusch bei Düsseldorf ist mit 760.000 Euro um rund 150.000 Euro teuer als in Düs- seldorf (515.0000 Euro) selbst. Spitzenpreise werden nach aussage der lBS-Immobilienexperten auch in regionen mit besonders reizvoller landschaft erzielt: So z. B. in den Voralpen in herrsching am ammersee mit 1,4 Millionen Euro und Starnberg mit 1,5 Millionen Euro, am Bodensee in Konstanz und lindau mit 700.000 bzw. 800.000 Euro. auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreis- spiegel der lBS auch halbmillionenstädte, bei denen rela- tiv günstige gebrauchte Einfamilienhäuser verfügbar sind. typische Preise bewegen sich in leipzig, hannover, Bre- men, Dortmund und Dresden aber auch in Berlin in einer Bandbreite zwischen 290.000 und 390.000 Euro. In man- chen Großstädten liegt das Preisniveau noch einmal deut- lich niedriger, nicht nur in den neuen ländern mit halle und Magdeburg (160.000 bzw. 200.000 Euro), sondern vereinzelt auch im norden (Bremerhaven mit 160.000 Euro) und im westen (Siegen mit 180.000 Euro). In den Mittelstädten markieren annaberg und Eisleben mit jeweils 60.000 Euro das untere Ende der Preisskala. Bei Eigentumswohnungen ist eine ähnliche Spreizung der Preise zu verzeichnen. Bei neuen Eigentumswohnungen erreicht nach dem lBS-Preisspiegel Grünwald mit 8.000 Euro pro Quadratmeter den Spitzenwert, gefolgt von Mün- chen (7.800 €/m²) und Gräfeling (7.700 €/m²), das noch deutlich vor Frankfurt (5.900 €/m²) und Stuttgart (5.900 €/m²) sowie hamburg (5.000 €/m²) liegt. Bei den halbmil- lionenstädten liegen die Quadratmeterpreise in Dort- Fürstenfeldbruck Ebersberg München Berchtesgadener Land Starnberg München Stadt Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen SACHSEN SACHSEN- ANHALT BRANDEN- BURG THÜRINGEN HESSEN BADEN- WÜRTTEMBERG BAYERN Mansfeld- Südharz Landkreis Stadt Hildburg- hausen Kyffhäuser- kreis Elbe- Elster Anhalt- Bitterfeld Saale- Orla Salzland Wittenberg Görlitz Saalfeld- Rudolstadt Baden-Baden Stadt *Lesebeispiel: In der jeweiligen Region/ Stadt werden x % des dortigen Durchschnitts- einkommens für den Erwerb eines gebrauchten Eigenheims benötigt Bezahlbarkeit von Wohneigentum Quelle: empirica/LBS Research Nötiger Anteil am regionalen Durchschnittseinkommen für den Erwerb einer Bestandsimmobilie (in Prozent)*
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