Jahresbericht 2018
20 JAHRESBERICHT 2018 10,0 Prozent) erwartet. Auf vergleichsweise niedrigem Niveau wird die Preisentwicklung gebrauchter Eigentums wohnungen in Sachsen-Anhalt und dem Saarland einge schätzt. Hier gehen die Experten von einer Preissteigerung von 0,7 bis 1,1 Prozent aus. Eine detaillierte Analyse zeigt, dass die Wohnungsmarkt unterschiede von Region zu Region weiterhin enorm sind. Insbesondere die Städte in Süddeutschland bleiben weiter hin Preisführer. Allgemein lässt sich sagen, dass der Wert einer Wohnimmobilie in Ostdeutschland am niedrigsten ist und gegen den Uhrzeigersinn über den Norden und Westen bis in den reichen Süden ansteigt. Dabei korrelieren die Immobilienpreise stark mit der wirtschaftlichen Prosperität der jeweiligen Region. Dies schließt gleichzeitig jedoch nicht aus, dass es in jeder Region auch Ausnahmen mit deutli chem Preisauftrieb, z. B. Universitätsstädte und einige mitt lere Städte, sogenannte Schwarmstädte, gibt. Große Preisunterschiede gibt es traditionell bei den ge brauchten frei stehenden Einfamilienhäusern, meist in at traktiver Lage, die auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An der Preisspitze bundesdeutscher Großstädte liegt – nach dem LBS-Immobilienpreisspiegel – München, wo es mit durchschnittlich 1,5 Millionen Euro mehr als zehnmal so teuer ist wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hin ter der bayerischen Landeshauptstadt folgen bei den Groß städten der Süden und der Südwesten mit Stuttgart (1,0 Millionen Euro), Freiburg im Breisgau (860.000 Euro), Regensburg (850.000 Euro) und Heidelberg (840.000 Euro) sowie in der Mitte Deutschlands dannWiesbaden (1,2Millio nen Euro) und Frankfurt am Main (800.000 Euro). Teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umlandge meinden der Großstädte. So weist der Münchner Nobelvor ort Grünwald mit 1,8 Millionen Euro weiterhin den absolu ten Rekord auf. In Bad Soden am Taunus sind die typischen Objekte mit 900.000 Euro um rund 100.000 Euro teurer als in Frankfurt amMain, Meerbusch bei Düsseldorfmit 800.000 Euro genauso teuer wie Düsseldorf (800.0000 Euro) selbst. Spitzenpreise werden nach Aussage der LBS-Immobilienex perten auch in Regionen mit besonders reizvoller Landschaft erzielt: so z. B. in den Voralpen in Herrsching am Ammersee und Starnberg mit jeweils 1,3 Millionen Euro, am Bodensee in Konstanz und Lindau mit 800.000 bzw. 710.000 Euro. Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspie gel der LBS auch Halbmillionenstädte, in denen relativ güns tige gebrauchte Einfamilienhäuser verfügbar sind. Typische Preise bewegen sich in Leipzig, Hannover, Bremen, Dort mund und Dresden aber auch in Berlin in einer Bandbreite zwischen 290.000 und 430.000 Euro. In manchen Großstäd ten liegt das Preisniveau noch einmal deutlich niedriger, nicht nur in den neuen Ländern mit Halle und Magdeburg (170.000 bzw. 220.000 Euro), sondern vereinzelt auch im Norden (Bremerhaven mit 200.000 Euro) und im Westen (Siegen mit 190.000 Euro). In den Mittelstädten markieren Annaberg und Eisleben mit 60.000 Euro bzw. 80.000 das untere Ende der Preisskala. Saar- brücken 280 Höherer Wohlstand – höhere Preise Typische Preise für frei stehende Einfamilienhäuser im Bestand in ausgewählten Städten (in tausend Euro) Quelle: LBS Research Kiel 390 Hamburg 550 Rostock 350 Berlin 430 Bremen 340 Hannover 325 Leipzig 290 Dresden 380 Münster 565 Düsseldorf 800 Frankfurt 800 Erfurt 300 Köln 555 Mainz 680 München 1.500 Nürnberg 600 Karlsruhe 600 Stuttgart 1.000 Magdeburg 220 Schleswig-Holstein Sachsen- Anhalt Brandenburg Sachsen Bayern Baden- Württemberg Saarland Rheinland- Pfalz Hessen Thüringen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Mecklenburg- Vorpommern
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