BAD AACHEN 03-2019

6 | B AD A ACHEN 03/19 Restaurant L’Atelier • Ellen & Hans Kinkartz Markt 9 • 6271 BD Gulpen • Reservierung 0031-43-4504490 info@restaurantatelier.nl • www.restaurantatelier.nl Küche: 12 - 13.30 Uhr (außer Do. & Sa.) & ab 18.30 Uhr, Ruhetage: Di. & Mi. Entdecken Sie überraschende Gerichte der gehobenen französischen Küche in warmer, gastlicher Umgebung. L’Atelier befindet sich direkt im Herzen des Limburger Hügellandes, nur 20 Minuten von Aachen entfernt. KULTUR Vive Jacques Offenbach! Von Katrin Meyers E s ist Jacques-Offenbach-Jahr! Vor genau 200 Jahren wurde der Schöpfer der französischen Operette und Star der Pariser Society, der bis zu seinem Lebensende an der Seine blieb, als Jakob Offen- bach in Köln geboren. Mehr als 90 Operetten hat er geschrieben, das Theater Aachen widmet sich einer seiner beliebtesten. „Ein Anreiz, die Grande-Duchesse auf den Spielplan zu setzen, war ganz klar das Offenbach-Jahr. Auch das Spielzeitthema, das im weitesten Sinne Macht betrifft, lässt sich entdecken“, beschreibt Musik-Dramaturgin Pia-Rabea Vornholt die Entscheidungsfindung. „Ah, wie liebe ich die Soldaten“ Die Handlung: Die Großherzogin des fiktiven Gerolstein, das demnach nichts mit dem wunderbaren Eifelstädtchen gemein hat, besucht ihre Truppen unter dem General mit dem klangvollen Namen Bumm . Schon kurz darauf kommt es zum Eklat, denn statt mit dem General stimmt die Monarchin das Regimentslied mit dem einfachen Soldaten Fritz an, mit dem sie fortan liebäugelt. Es gibt nur ein Problem: Beide sind eigentlich verlobt… Kurzerhand wird Soldat Fritz von der Großherzogin zum General befördert. Mit Einfallsreichtum und einer ungeheu- ren Menge Alkohol, die dem feindlichen Gegner zugespielt wird und ihn daraufhin voll beabsichtigt lahmlegt, gelingt es ihm, als erfolg- reicher Militär von der zum Glück unblutigen Schlacht nach Gerolstein zurück- zukehren. Das macht ihn in den Augen der Groß- herzogin natürlich noch attraktiver. Aber es nützt alles nichts: Zum Schluss heiratet Fritz seine geliebte Wanda, zwar wieder zum Grenadier degradiert, aber sehr glücklich. Opéra bouffe Gekonnt nimmt Offenbach in dieser opéra bouffe die Politik und den Militarismus seiner Zeitgenossen aufs Korn. Themen, die auch Regisseur Joan Anton Rechi, inzwischen ein guter Bekann- ter am Theater Aachen, an der Geschichte interessieren: Wie geht man mit Macht, die man auch gerne mal als Zeitvertreib missbrauchen kann, um? Welche teils dummen Motive führen dazu, Krieg zu führen? Musikalische Präsenz Zum Schauplatz des Gerolstein im Theater Aachen möchte Rechi noch nicht viel verraten: „Aber ich kann sagen, dass wir zwei ganz verschiedene Teile haben und dass dieses Großherzoginnen- Herrschaftsgebiet nicht das gewöhnliche ist. Alles hat eine Ästhetik, die sehr an die 60er Jahre angelehnt ist. Eine Zeit der großen Anti- Kriegs-Bewegungen.“ Operettenfans dürfen sich freuen: Nach den turbulenten „Banditen“ 2014 feiert im März mit „Die Großherzogin von Gerolstein“ ein weiteres Werk des Kölner Meisters im Theater Aachen Premiere!

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=