BAD AACHEN 10-2019

10/19 B AD A ACHEN | 5 Für eine nachhaltige Zukunft. Mein Leben lang. Heute schon an morgen denken - für unsere eigene Zukunft und die nachfolgenden Generationen. Wir unterstützen Sie bei Ihren individuellen Zielen mit unserer genossenschaftlichen Beratung und nachhaltigen Finanzlösungen. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Geldanlage eine Generation weiter gedacht. JURISTISCHE KOMPETENZ DURCH SPEZIALISIERUNG 21 RECHTSANWÄLTE · 25 FACHANWALTSCHAFTEN Unser Kompetenz-TeamWirtschaftsrecht Friedrichstraße 17-19 · 52070 Aachen tel +49.(0)241.946 68-0 · www.delheid.de Friedhelm Hammer Fachanwalt für IT-Recht Fachanwalt für Transport- und Speditionsrecht Dr. Johannes Delheid Fachanwalt für Arbeitsrecht Lehrbeauftragter für Gesellschafts- recht an der KatHO NRW Carlo Soiron Dr. Johannes Günter Fachanwalt für Insolvenzrecht Fachanwalt für Sozialrecht Alexander Hammer, LL.M. Fachanwalt für Versicherungsrecht Fachanwalt für Bank- und Kapital- marktrecht Prof. Dr. Bernhard Schreven Wirtschaftsprüfer STADTHISTORIE NEUANFANG: WIR NACHKRIEGSKINDER Das Couven Museum am Hühnermarkt eröffnet am Sonntag, 13. Oktober, mit einem festlichen Programm von 10 bis 17 Uhr. Um 14, 15 und 16 Uhr finden öffentliche Hausführungen statt. Die Ausstellung Wir Nachkriegskinder – Alltag zwischen Not und Nierentisch beginnt mit der Vernissage am Freitag, 25. Oktober, 19 Uhr, und ist danach vom 26. Oktober bis 29. März zu sehen. Sie widmet sich den Alltagsnöten, aber auch kleinen Triumphen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als mit dem Land die alten Gewissheiten in Trümmern lagen und der Neuanfang ganz langsam begann. Mehr zu Öffnungszeiten, Führungen und Mottotagen gibt es online. www.couven-museum.de Johann Josef Couven und den Lütticher Schreiner Jacques de Reux zurück. Von Haus Fey stehen nach dem Krieg nur noch ein fragmen- tarischer Rest und ein Pförtnerhäuschen von Couven. Da passte es gut, dass die Stadt 1953 das Couven-Haus am Hühnermarkt und das Haus zum Lindenbaum am Hof kaufen konnte. Beide wurden eine Einheit. So bekam ab 1958 die über den Krieg gerettete Sammlung eine neue Heimat. Heute gehört das Museum unter dem zentralen Titel Lebenskultur zur Route Charlemagne – und erhielt just eine Frisch- zellenkur. „Wir sind seit 2016 dabei, Stück für Stück zu renovieren und zu restaurieren“, sagt der Route-Charle- magne-Leiter Professor Frank Pohle. Nun wur- den Räume und Lack- flächen aufgefrischt. Die Akzente in der Dauerausstellung hat Pohle zudem neu gesetzt: „Wir möchten weniger die kunsthisto- rische Bedeutung betonen, sondern mehr von der kulturgeschicht- lichen Seite des Hauses zeigen“, erklärt er, „dementsprechend gibt es kürzere Saaltexte. Eine Handy-App erklärt die Räume näher.“ Die Wohnzimmeratmosphäre aber soll erhalten bleiben: „Es ist ein Freilichtmuseum unter Dach. Ich gehe hindurch und habe den Ein- druck: So war es mal.“ Die Öcher dürfen sich also auf eine auf- gepeppte gute Stube freuen. Das jedoch nur kurz, weil das Haus eine Woche nach der Eröffnung noch einmal für wenige Tage schließt. Nur, um am Freitag, 25. Oktober, mit der Sonderaus- stellung Wir Nachkriegskinder erneut zu öffnen. Sie ist der Auftakt für drei Ausstellungen der Route Charlemagne. Ab November widmet sich das Centre Charlemagne der Kapitula- tion Aachens am 21. Oktober 1944, und das Internationale Zeitungsmuseum (IZM) befasst sich mit der ersten deutschen Nach- kriegszeitung, den Aachener Nachrichten, ab 24. Januar 1945. Ein kleines Geheimnis gilt es in den kommenden Monaten noch zu lüften: „Hinter einer Verspannung haben wir Graffitis aus der Zeit zwischen 1900 und kurz vor dem Ersten Weltkrieg gefunden. Ent- weder von Pennälern oder Studenten gekritzelt“, schmunzelt Frank Pohle. Sie waren vor fast 20 Jahren schon einmal aufgetaucht, jedoch nicht erforscht worden. Besonders gut getroffen sei Jean Casimir-Perier, ein Präsident der dritten französischen Republik und 1907 verstorben. „Wieso er als Graffiti im Couven Museum auftaucht, interessiert mich“, blickt der Historiker gespannt voraus.

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